Seit dem Hype um ChatGPT ist das Interesse an sogenannter Künstlicher Intelligenz (KI) schlagartig gestiegen. Dabei arbeitet diese Technologie bereits längst in unseren Smartphones, Netzwerken und Autos, aber auch als Analyse-Tool zur Beantwortung medizinischer Fragen.
Mittlerweile zeichnen sich in der öffentlichen Meinung allerdings zwei Seiten ab: die einen sehen eine Utopie auf die Menschheit zukommen, die anderen eine Dystopie.
Und die Politik? Wie steht sie dazu? Nun, die macht nach Ansicht von Helmut Pichl das, was sie am besten kann: Sie wartet zu. Aber die Zeit verstreicht und das Ungewisse bleibt. Und dazwischen liege nicht viel neutrales Territorium, ist der Obmann des Ingenieurbüros der Wirtschaftskammer NÖ überzeugt. Genau über dieses weite Feld spricht er mit Wilfried Seyruck, Geschäftsführer von Infrasoft.
Aber wie definiert man Intelligenz eigentlich?
"Ich glaube, wenn man über Intelligenz spricht, dann denkt man an die Fähigkeit, dass wir Informationen verstehen, dass wir lernen können, dass man Probleme lösen und man sich gut an Veränderungen anpassen kann. Künstliche Intelligenz verspricht nun, dass Computer das nun auch können sollen. Das irritiert natürlich ein bisschen, weil wir es lange Zeit gewöhnt waren, dass man Computer jeden Schritt vorgeben muss und dieser Computer genau so reagiert, wie wir das gemacht haben", so Seyruck.
Dabei sei KI schon sehr lange in unserem Alltag integriert. Neuronale Netze seien absolut nichts Neues, sie sind in vielen Bereichen dabei, etwa bei der Optimierung von Produktionsprozessen.
"Auch die Large Language Models (LLM) von Sepp Hochreiter gibt es schon sehr, sehr lange", so der Experte. Warum der Hype jetzt mit dem Aufkommen von ChatGPT, auf dem von OpenAI entwickelten LLM basiert, entstanden ist, beantwortet er so: "Es war sehr aufwendig. Mit diesem vortrainierten Transformermodell gelingt es jetzt aber, mit viel Rechnerleistung Vorarbeiten zu leisten. Und das macht das Ganze sehr interessant."
Ob Seyruck davon ausgeht, dass KI den Sprung zu einer sogenannten "Artificial general intelligence (AGI)" schafft, was es mit der Abberufung von Sam Altmann auf sich hatte und ob Staaten bei der Regulierung der Technologie noch eingreifen können, erfahren Sie im LEADERSNET.tv Interview.
www.infrasoft.at
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