Österreichs IT Branche krisengebeutelt

| 26.02.2010

Die schwere Wirtschaftskrise hat auch vor Österreichs IT-Branche nicht haltgemacht. Analog zum weltweiten Trend verzeichnete der heimische IT-Markt 2009 ein Minus von 4,8 Prozent.


Das Gesamtvolumen der IT-Ausgaben fiel mit 5,97 Mrd. Euro erstmals seit vier Jahren wieder unter die Sechs-Mrd.-Euro-Marke.

Hardware-Sektor größter Verlierer

Laut den von IDC präsentierten Zahlen musste mit minus 8,5 Prozent vor allem der Hardware-Bereich kräftig Federn lassen. "2009 war ein katastrophales Jahr für den Hardware-Sektor. Einzig die mobilen Handhelds konnten dem Negativtrend mit einem Zuwachs trotzen", erklärte Rainer Kaltenbrunner von IDC Central Europe im Rahmen des von Future Network organisierten Managementforums.

Die Prognosen für das Jahr 2010 sagen zwar ein leichtes Wachstum voraus, Jubelstimmung dürfte dennoch nicht aufkommen. "Die Erholung wird mit rund 1,8 Prozent Wachstum sehr moderat ausfallen. Beim Marktvolumen dürften wir gerade einmal das Niveau von 2006 erreichen", so Kaltenbrunner.

Transformation des IT-Marktes erwartet

Für die gebeutelte IT-Branche sind das keine rosigen Aussichten. Neben weiterhin notwendigen Kostenoptimierungsmaßnahmen müssten die IT-Unternehmen auch mit der gerade stattfindenden Transformation des Marktes zurechtkommen. Hier gehe der Trend eindeutig weg von traditionellen PC- und Business-Software-Lösungen hin zu mobilen Geräten, mobilen Anwendungen und Cloud Computing, glaubt IDC.

Für IT-Dienstleister wiederum ist in diesen Zeiten Flexibilität angesagt. "Die Kunden wollen skalierbare und flexible Lösungen sowie Planungswerkzeuge, die ein kurzfristiges Handeln ermöglichen. Durch die zunehmende Internationalisierung muss man zudem in der Lage sein, die eigenen Services länderübergreifend anzubieten bzw. mit dem Kunden mitzugehen, wenn dieser in neue Märkte investiert", sagt Alois Süssenbacher von Siemens Solutions Services. (pta)

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