Postchef Pölzl zum Börsianer 2012 gewählt

| 18.12.2012

Agrana und Wiener Börse verlieren zunehmend Kapitalmarkt-Einfluss. 

Der Generaldirektor der Österreichischen Post AG, Georg Pölzl, ist von Kapitalmarktexperten zum Börsianer 2012 gewählt worden. Gegenüber dem Vorjahr hat der gebürtige Grazer in dem Ranking einen Sprung von Platz zehn auf Rang eins geschafft und zählt damit zu den Top-5-Aufsteigern. "Diese Auszeichnung freut mich enorm, ist sie doch auch ein Beweis, dass die Post sich als erfolgreiches Unternehmen etabliert hat. Und wie immer steht hinter diesem Erfolg nicht nur eine Person, sondern 20.000 Postler, die Tag für Tag ihr Bestes geben", erklärt Pölzl.

Falch und Kapsch steigen auf

Neben dem Post-Generaldirektor haben auch andere Vorstände die aus sieben Kapitalmarktexperten bestehende Jury mit ihrem Krisenmanagement und den dazu gehörenden tragfähigen Richtungsentscheidungen überzeugt. Gerard Falch hat 13 Plätze gut gemacht und rangiert aktuell auf Rang 16. Der Vorstandsvorsitzende des Aluminiumproduzenten AMAG bereitet auch den Anlegern eine Freude. Das Papier der Oberösterreicher kletterte innerhalb eines Jahres von 15 Euro auf 22,50 Euro, eine Wertsteigerung um 50 Prozent. Ein ähnlich hoher Sprung im Ranking wie Falch ist Georg Kapsch gelungen. Der Vorsitzende der Kapsch TrafficCom AG verbesserte sich im vergangenen Jahr um acht Plätze von 17 auf neun. Den größten Schritt im gesamten Börsianer-Ranking aber schafft Thomas Fahnemann von der Semperit AG Holding. Er ist um 21 Plätze auf Rang 24 geklettert.

Rückgang bei Umsatz und IPOs

Doch nicht für jeden Unternehmenskapitän stehen die Zeichen so gut wie für Pölzl, Falch und Co. Als Top-Absteiger wird AGRANA-Vorstandschef Johann Marihart angeführt. Nach Einschätzung der Experten-Jury hat sich sein Einfluss auf den Kapitalmarkt in den vergangenen Monaten erheblich verringert. Marihart rutscht um 20 Plätze nach unten und befindet sich aktuell nur noch auf Rang 45.  Auch das Vorstands-Duo der Wiener Börse, Birgit Kuras und Michael Buhl, hat an Terrain verloren. Sie büßten gegenüber dem Vorjahr zwölf Plätze ein und befinden sich nun auf Rang 35. Der Handelsplatz leidet unter einem schwächelnden Umsatz. Im Jahresvergleich ist dieser um knapp 50 Prozent gesunken. Hinzu kommt die geringere Zahl an IPOs seit dem Jahr 2008, als Heinrich Schaller noch Börse-Chef war. In seiner neuen Funktion als Generaldirektor der Raiffeisen Landesbank Oberösterreich rutscht er im aktuellen Ranking auf Platz 29 ab. Sein Vorgänger Ludwig Scharinger belegte im Ranking 2011 noch Platz fünf.

Das Ranking listet die wichtigsten 50 Personen mit starkem Bezug zur Wiener Börse und wurde von der Finanzplattform Der Börsianer  und Metrum Communications herausgegeben. Dabei werden von einer Fachjury die Aspekte "Leistung", "Netzwerk", "Macht", "politischer Einfluss" und "Einfluss auf den Kapitalmarkt" beurteilt. Zur Wahl stehen Vorstände börsennotierter Unternehmen, Banker, Investoren, Analysten, Politiker und Wirtschaftsjournalisten. (pte)

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