EY hat am Dienstag seine aktuelle Analyse zu den Börsenwerten der 100 größten Unternehmen der Welt veröffentlicht. Laut der Auswertung des Prüfungs- und Beratungsunternehmens verhilft der aktuelle Hype um Künstliche Intelligenz vor allem den US-Technologiekonzernen zu einem fulminanten Comeback. Während diese zu Beginn des Jahres noch mit Tausenden Stellenstreichungen und Einsparungen für negative Schlagzeilen sorgten, dominieren sie nun das Ranking der wertvollsten Unternehmen der Welt auf beeindruckende Art und Weise.
USA dominant wie nie
Zum Stichtag 30. Juni 2023 hatte Apple mit einem Börsenwert von rund drei Billionen Dollar die Nase vorn. Dahinter reihte sich Microsoft mit einem Wert von rund 2,5 Billionen US-Dollar ein. Neben den beiden Spitzenreitern schaffen es noch weitere US-amerikanische IT-Giganten wie die Google-Mutter Alphabet, der Online-Händler Amazon, der Chiphersteller Nvidia und der Facebook-Mutterkonzern Meta unter die Top 10. Der Börsenwert von Nvidia stieg derart stark – um fast 200 Prozent –, dass das Unternehmen von Rang 17 auf Rang sechs in der Liste der höchstbewerteten Unternehmen aufstieg. Aber auch andere Unternehmen, die an KI-Lösungen arbeiten, verzeichneten starke Wertzuwächse: Meta steigerte seinen Börsenwert um 133 Prozent, Apple um 48 Prozent und Microsoft um 42 Prozent.
- Apple: 3,1 Billionen US-Dollar
- Microsoft: 2,5 Billionen US-Dollar
- Saudi Aramco: 2,1 Billionen US-Dollar
- Alphabet: 1,5 Billionen US-Dollar
- Amazon: 1,3 Billionen US-Dollar
Zwei weitere Zahlen machen deutlich, wie stark das Ranking aktuell von US-Konzernen dominiert wird. So haben mit Ausnahme des saudischen Ölkonzerns Saudi Aramco die zehn höchstbewerteten Unternehmen ihren Hauptsitz im "Land der unbegrenzten Möglichkeiten". Und vom Gesamtwert der 100 Top-Konzerne von 34,4 Billionen Dollar entfallen laut der EY-Studie 24 Billionen Dollar auf Firmen aus den USA. In Summe kletterte der Börsenwert der Top 100 Unternehmen um 20 Prozent bzw. 5,8 Billionen US-Dollar.
Der wertvollste Konzern Europas
Insgesamt konnten sich zwar um drei mehr europäische Konzerne unter den Top 100 platzieren als Ende 2022, doch insgesamt verlieren diese seit gut 15 Jahren an den Weltbörsen enorm an Bedeutung. War Europa Ende 2007 noch mit 46 Unternehmen in der Liste vertreten, sind es aktuell nur noch 19 (Ende 2022: 16). Das wertvollste europäische Unternehmen war laut EY im ersten Halbjahr 2023 der französische Luxuskonzern LVMH, der es immerhin auf Rang 12 schafft. Aus Österreich hat es kein Unternehmen unter die Top 100 geschafft - global gesehen, ist dafür selbst Red Bull ein zu "kleiner Fisch".
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