"Hybrides Arbeiten ist das Modell der Zukunft"

| Dejan Filipovic 
| 22.11.2022

Die Flexibilität eines Unternehmens im Hinblick auf die individuellen Bedürfnisse von Bewerber:innen sind wesentliche Eckpfeiler für erfolgreiches Recruiting.

Die Arbeitswelt hat sich in den letzten zwei Jahren stark verändert. Haben Betriebe früher mit Teambuilding-Veranstaltungen und mit modernster Büroausstattung punkten können, so nehmen mit dem Aufkommen des Homeoffice andere Faktoren eine entscheidende Rolle ein. Premedia hat das eigene Unternehmen und die Belegschaft unter die Lupe genommen.

"Die Erwartungen von Mitarbeiter:innen lassen sich nicht kategorisieren. Natürlich ist ein modernes Arbeitsumfeld ein wichtiger Faktor, aber viel wichtiger ist es, wie anpassungsfähig wir als Unternehmen auf die individuellen Wünsche jeder einzelnen Mitarbeiter:innen eingehen können", stellt Norbert Füruter, CFO des IT-Dienstleisters Premedia und in dieser Rolle verantwortlich für die Personal- und Organisationsentwicklung.

Flexibilität als Eckpfeiler

Für Lisa Kiesewetter, Business Development Managerin bei Premedia ist die Flexibilität eines Unternehmens im Hinblick auf die individuellen Bedürfnisse von Bewerber:innen ein wesentlicher Eckpfeiler für eine gelungene Rekrutierung.
"Wenn mich vor zwei Jahren jemand gefragt hätte, ob ich in Wels arbeiten möchte, hätte ich 'Nein' gesagt", ist sich Kiesewetter sicher. Dann hat sie aber doch einem Vorstellungstermin zugestimmt.
"Mir wurde keine Standardlösung angeboten, sondern es wurde sofort auf meine Bedürfnisse eingegangen", ergänzt Kiesewetter. Nun arbeitet sie hybrid. Drei Tage in der Woche von zu Hause und zweimal in der Woche pendelt sie nach Wels.

Kommunikation auf Augenhöhe

"Entscheidend ist die Kommunikation auf Augenhöhe", ist sich Kiesewetter sicher. Laut Premedia lassen vor allem Unternehmen in der IT- und Softwarebranche sprichwörtlich die Hosen runter, um Spitzenkandidat:innen mit ins Boot zu holen. Premedia soll hingegen auf die Weiterbildung und Förderung der eigenen Mitarbeiter:innen setzen.

Eine Frage des Vertrauens

Auch Christopher Brandstötter startete seine Karriere bei Premedia. Während seiner Lehre als IT-Techniker erkannte er rasch, dass ihm die Kund:innenbetreuung mehr liegt.

"Dass man mir die Chance gegeben hat, ins Projektmanagement einzusteigen und mich weiterzuentwickeln, war ein großes Zeichen der Wertschätzung und des Vertrauens für mich", ist Brandstötter überzeugt.
Laut Füruter ist es wichtig, die eigenen Mitarbeiter:innen zu befähigen, ihre Fähigkeiten und Stärken richtig einzusetzen. Seiner Meinung nach ist es "kontraproduktiv, Menschen in ein Korsett zu zwingen, das ihnen nicht passt", sagt Füruter.

Agile Strukturen schaffen

"In diesen herausfordernden Zeiten sollten Unternehmen nicht in alte Gewohnheiten zurückfallen, sondern ihren Mitarbeiter:innen einen gesunden Vertrauensvorschuss geben, ihre Kompetenzen fördern, agile Strukturen schaffen, eine offene Feedback-Kultur leben und mit gutem Beispiel vorangehen", ist Füruter überzeugt und führt weiter aus: "Zahlreiche Studien belegen, dass mehr Flexibilität zu mehr Zufriedenheit bei den Mitarbeiter:innen und damit zu höherer Produktivität führt, vorausgesetzt, die Rahmenbedingungen im Büro und oder zu Hause stimmen. Unternehmen sind gefordert, über ihren Schatten zu springen, die Kontrolle ein Stück weit abzugeben und ihren Teams zuzutrauen, dass sie das leisten, wofür sie eingestellt wurden".

www.premedia.at

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