Laut einer aktuellen Studie des Capgemini Research Institute vom Juni diesen Jahres hat sich das Bewusstsein für Lebensmittelverschwendung im Lauf der letzten zwei Jahre erhöht. Too Good To Go, jene App gegen Verschwendung, bestätigt diesen scheinbar wachsenden Bewusstseinstrend. Zum dreijährigen Bestehen in Österreich sind hierzulande stolze 1,3 Million User:innen registriert.
Rasanter Aufstieg
Ende August 2019 hat ein Greißler im dritten Wiener Gemeindebezirk erstmals ein Too Good To Go-Überraschungssackerl verkauft und die ersten Lebensmittel vor der Verschwendung gerettet. Drei Jahre später steht die App bei über 5.000 registrierten Lokalen und Märkten und vier Millionen verkauften Mahlzeiten. Weitere interessante Zahlen finden Sie in der Grafik:
© Too Good to Go
"Lebensmittelverschwendung ist in kurzer Zeit in der Mitte der Gesellschaft angekommen und kein Nischenthema mehr. Wir erwarten, dass zahlreiche unserer Partnerbetriebe im kommenden Jahr Zero Food Waste erreichen können und gar nichts mehr wegwerfen müssen", meint der Country Manager von Too Good To Go Österreich, Georg Strasser, der das Konzept in Österreich gestartet hat.
Fokus liegt wieder auf Erhaltung von Lebensmittel
Gerade jetzt, wo die Lebensmittelpreise steigen, könne eine reduzierte Lebensmittelverschwendung als effektive Sparmaßnahme betrachtet werden, die auch zur Schonung der Umwelt beitrage. Ein Blick auf das Nutzungsverhalten zeige, dass die App während der Inflationswelle zahlreiche neue User:innen dazugewonnen habe, so die Österreichniederlassung.
Konkret sei seit Beginn der Inflation die Zahl der Menschen, die Lebensmittel über die App kaufen, um circa 20 Prozent im Vergleich zu den Monaten vor der Teuerung gestiegen. "Unsere Nutzer:innen waren sich schon immer der Bedeutung eines bewussteren und nachhaltigen Konsums bewusst, aber die steigende Nachfrage zeigt uns, dass wir auch zunehmend ein Angebot mit Kostenvorteil anbieten, was ebenfalls sehr relevant ist", führt Strasser weiter aus.
Gegen Verschwendung und Umweltbelastung
Dass derartige Initiativen enorm wichtig sind, zeigen aktuelle Studien, laut denen weltweit mehr als ein Drittel aller Lebensmittel verschwendet werden. Diese unnötigen Abfälle sind für rund zehn Prozent der globalen CO2-Emissionenverantwortlich. Dieser Anteil ist fast so hoch wie jener des globalen Straßenverkehrs. In Österreich landen laut Schätzungen des WWF jährlich bis zu eine Million Tonnen (!) an Essen im Müll anstatt auf den Tellern. Mit jedem Kilo Essen, das nicht verschwendet wird, würden rund 2,5 Kilogramm CO2 eingespart.
www.toogoodtogo.at
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