Mit dem Kodiaq hat Skoda im Jahr 2017 einen Verkaufsschlager in den Handel gebracht. Damit sich das 4,70 m lange, 1,88 m breite und 1,69 m hohe SUV weiterhin gut verkauft, stand nun ein planmäßiges Facelift auf der Agenda. Von diesem sind alle Modellvarianten betroffen – auch das sportliche Top-Modell RS, das LEADERSNET nun testen konnte. Während sich die Überarbeitung bei den herkömmlichen Varianten hauptsächlich auf Designretuschen und ein Infotainment-Update beschränkt, bekommt der Kodiaq RS ein völlig neues Herz. Statt des 240 PS starken BiTurbo-Diesels verrichtet nun ein Turbo-Benziner mit 245 PS seinen Dienst.
Antrieb und Fahrverhalten
Und der Motor passt gut zum Top-Modell, das im vollen Namen RS 2,0 l TSI DSG 4×4 heißt. Das Ottotriebwerk bietet zwar um 130 Nm weniger, dreht jedoch befreiter hoch und klingt auch sportlicher. Dank Allradantrieb und wachem 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe geht es in allen Lebenslagen souverän nach vorne. Der „neue" Kodiaq RS sprintet in 6,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h und hängt den Vorgänger somit um eine knappe halbe Sekunde ab. Mit einer Spitze von 234 km/h läuft er auch schneller, was in Österreich – außer am Stammtisch - jedoch keine Rolle spielt. Da der Benziner über 60 Kilo leichter ist als der Diesel, lenkt das große SUV auch etwas agiler ein. Mit einem Sportwagen ist er zwar nicht vergleichbar, für ein Fahrzeug dieser Klasse lässt sich der Kodiaq jedoch zackig durch die Kurven lenken. Die Bremsen sind über jeden Zweifel erhaben. Das Ansprechverhalten des Motors hängt vom gewählten Fahrprogramm (reicht von Eco bis Sport) ab. Skoda spendiert dem RS auch ein adaptives Fahrwerk, das sich ebenfalls an die Wünsche des Fahrers anpassen lässt. Wer umsichtig unterwegs ist, kommt mit rund 8,5 Litern Benzin auf 100 km aus. Bei extrem sportlicher Fahrweise kann der Wert auch schnell zweistellig werden. Alles in allem schafft die Facelift-Version einen guten Spagat zwischen Sportlichkeit und Langstreckentauglichkeit. Zu Letzterer tragen übrigens auch die hervorragenden Sportsitze bei, die mehr Komfort bieten, als man ihnen das der Optik nach zutrauen würde.
Optik und Innenraum
Zu den äußeren Erkennungsmerkmalen des Kodiaq RS 2022 zählen u.a. die neue Form des Kühlergrills, die überarbeiteten Frontschürzen, die neuen 20 Zoll Felgen, eine neue Grafik bei den Rückleuchten sowie die schmaleren Frontscheinwerfer. Hier kommt erstmals Voll-LED-Matrix-Technologie zum Einsatz. Innen gibt es ein etwas über 10 Zoll großes digitales Kombiinstrument, das im Top-Modell spezielle RS-Anzeigen bietet. Die bereits erwähnten Sportsitze mit integrierten Kopfstützen, schwarzen Microfaser-Bezügen sowie roten Kontrastnähten sind ebenfalls Serie. Gleiches gilt für das 8 Zoll große Infotainmentsystem "Bolero", das dank eSim stets online ist, die kabellose Smartphone-Integration (Wireless SmartLink), die induktive "Phonebox" sowie den digitalen Radioempfang.
Wem die serienmäßigen Assistenzsysteme nicht reichen, kann zu Paketen greifen. Dann kommen u.a. auch eine adaptive Spurführung, ein adaptiver Abstandsassistent und ein Stau- bzw. Notfallassistent an Bord.
Einer der Erfolgsfaktoren des Kodiaq RS ist sein immensen Platzangebot, an dem sich durch das Facelift nichts geändert hat. Wie gehabt, ist auch das sportliche Modell weiterhin mit bis zu sieben Sitzen erhältlich.
Fazit
Mit einem Preis von mindestens 62.820 Euro ist der Kodiaq RS zwar kein Schnäppchen, das Preis/Leistungsverhältnis kann sich dennoch sehen lassen. Ähnlich große, derart gut ausgestattete und potente SUVs kosten bei anderen Herstellern teils deutlich mehr. Für Vielfahrer:innen dürfte sich dennoch nach wie vor eine der bis zu 200 PS starken Dieselversionen finanziell lohnen.
www.skoda.at
Kommentar schreiben