Spanien wollte mit "Body Positivity"-Strand-Kampagne begeistern

Doch nun erhebt ein Model schwere Vorwürfe: seine Prothese fehlt. 

Dick, dünn, alt, jung, blass, braun? Egal, in Spanien sollen sich alle am Strand wohlfühlen. Dafür soll eine großangelegte "Body Positivity"-Kampagne sorgen. "Alle Körper sind gültig, und wir haben das Recht, das Leben so zu genießen, wie wir sind, ohne Schuld oder Scham. Der Sommer ist für alle (Frauen) da", twittert die Ministerin für Gleichberechtigung, Irene Montero, dazu.

Auf dem Sujet des Madrider Ministerium für Gleichberechtigung sind unter dem Claim "Der Sommer gehört auch uns" unter anderem übergewichtige junge Frauen sowie eine grauhaarige Dame mit nur einer Brust zu sehen, die es sich am Strand im Bikini gut gehen lassen.

Neben viel Beifall im Netz, muss die Kampagne des "Instituto de las Mujeres" aber auch Kritik einstecken: Der "Web-Gemeinde" zufolge sollen nämlich auch andere Geschlechter in die Kampagne mit einbezogen werden, denn nicht nur Frauen können sich in ihrem Körper am Strand unwohl fühlen. Der spanische Politiker Cayo Lara bezeichnete die Kampagne als "absurd", es werde künstlich ein Problem erzeugt, das nicht existiert.

Gesundes Bein statt Beinprothese

Ein Model will jetzt rechtlich gegen die Kampagne vorgehen. Sian Green-Lord ist auf dem Kampagnenfoto unten links zu sehen. Auf einem Bild in ihrem Instagram-Feed gibt es ein nahezu identisches Bild, allerdings ist ihr Bikini darauf weiß und ihre Beinprothese klar zu erkennen. Für die Kampagne sei das Bild des britischen Models Sian sogar so bearbeitet worden, dass statt ihrer Beinprothese ein gesundes Bein zu sehen ist. In einem Video betont sie, dass das Bild ohne ihre Zustimmung genutzt worden sei. Es sei absolut falsch, "ihren Körper zu editieren".

Die für die Kampagne Verantwortliche, Arte Mapache, entschuldigte sich daraufhin per Twitter für die "berechtigte Kritik". Sie werde ihre Einnahmen dem Model zukommen lassen.

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