Britische Rock-Legenden bekämpfen Google

Offener Brief von Elton John.

Einige der größten Namen der Musikindustrie beschuldigen Google, illegale Musikdownloads zu fördern. Elton John, Brian May und Pete Townshend sind die bekanntesten Namen der elf Unterzeichner eines offenen Briefes, der an Google und den britischen Premiers David Cameron gerichtet ist. Der Brief ist die letzte Entwicklung im Streit zwischen der britischen Musikindustrie und Google. "Es ist an der Zeit, dass sich Suchmaschinen, Internetanbieter und die Werbeindustrie an der Prävention von Internet-Piraterie beteiligen", schreiben die Legenden. Sie setzten sich für die Umsetzung des "Digital Economy Act 2010" ein, ein Gesetz, dass die Handhabung mit Urheberrechten im Internet reguliert. Das Gesetzt soll erst ab 2014 in Kraft treten.

Jan Delay gegen Abmahnungen

Der deutsche Musiker Jan Delay vertritt einen anderen Standpunkt. Der Künstler verurteilt vor allem sogenannte "Abmahnanwälte", die seiner Meinung nach ihr Geschäftsmodell nur um das Zusammentragen von IP-Adressen und das Versenden von Abmahnschreiben aufgebaut haben. Der Künstler führt weiter aus, dass so in Deutschland enorme Summen erwirtschaftet werden. Grundsätzlich sympathisiert er zwar mit dem Herunterladen von Musik, allerdings sollen Fans für gute Musik auch bezahlen. "Heraus kommt das stolze Sümmchen von 1,2 Mrd., welches unter den Anwälten und den Plattenfirmen gesplittet wird. Die Künstler sehen davon nichts", schreibt Delay.

Olympia als Chance

Die Musiker erwarten sich, dass die olympischen Spiele in London eine globale Aufmerksamkeit für die britische Kreativ-Industrie schaffen werden und man die Gelegenheit nutzen sollte, ein Zeichen zu setzenund bestehende Anti-Piraterie-Gesetze anwendet. Dadurch soll nach Angaben der Stars die britische Musikszene wieder Aufleben: "Großbritanniens Anteil am weltweiten Musikmarkt ist größer als je zuvor, angeführt von Adele. Als fortschrittliches Land, dessen Sprache in der ganzen Welt gesprochen wird, sind wir gut aufgestellt, um unsere Musikexporte zu steigern. Der Wettbewerb im Kreativ-Sektor findet durch Talent und Innovation statt, nicht durch Lohnkosten und Rohstoffe." (pte)

www.pressetext.com

www.google.com

leadersnet.TV