ORF-TVthek startet in UPC-Kabelnetzen
Präsentation der ORF-TVthek-Integration auf der Digital-Plattform.
"Geschäftemacherei ohne Nutzen"
Derzeit wird heftig um die Transparenz rund um Werbung, Sponsoring und Inserate diskutiert. Auftraggeber stellen vermehrt die Werbeausgaben auf den Prüfstand. Diese Situation wird für die Medienlandschaft und im Bereich Sponsoring zu einer zunehmenden Herausforderung. Mit dem Österreichischen Media-Siegel als Prüfzeichen für Werbetarife können Werbe-Anbieter einen neutralen Nachweis über die Angemessenheit von Werbetarifen erbringen (leadersnet.at berichtete). So der Plan des Vereins "Kommunikationstransparenz und Ethik" in Zusammenarbeit mit dem Medien-Sachverständigenbüro Georg H. Jeitler, die das Österreichische Media-Siegel vergeben wollen.
Klare Absage
In der Branche sieht man die ganze Angelegenheit eher gelassen: "Ich wüsste nicht warum wir so etwas brauchen. Wir haben ein funktionierendes System, ich sehe daher keinen Grund", so Oliver Voigt, CEO der Mediengruppe Österreich. Helmut Hanusch, Generalbevollmächtiger der Verlagsgruppe News schließt sich dieser Meinung an. "Ein Gütesiegel ist völlig uninteressant", so Hanusch. "Wenn man sich das Geschäftsmodell ansieht, dann werden für das Gütesiegel Daten von der ÖAK und der Media-Analyse herangezogen werden müssen. Ein Gütesiegel würde nichts aussagen, da keine Staffeltarife, Kombitarife etc. berücksichtigt werden könnten. Heimische Mediaagenturen bewerten die Leistungen ohnehin, sind unsere Leistungen nicht gut, so wird uns der Markt abstrafen." Damit erteilt Hanusch dem Geschäftsmodell eine klare Absage. "Es wäre reine Geschäftemacherei ohne konkreten Nutzen."
Gerhard Riedler, Geschäftsführer IP Österreich, würde dem Ganzen zumindest eine Chance geben: "Im TV gibt es mit dem Teletest bereits seit vielen Jahren ein unabhängiges und anerkanntes Gütesiegel. In anderen Mediengattungen kann man aber durchaus darüber nachdenken." Für die SevenOne Media ist das Thema noch gar nicht spruchreif. (red)