Was haben Schafe mit der größten Photovoltaik-Anlage Österreichs zu tun?

Wien Energie baut in Wien Donaustadt an einer neuen Sonnenstrom-Energiequelle, die sechs Monate im Jahr von wolligen "Mitarbeitern" betreut werden soll.

Die Wien Energie baut aktuell an der größten Photovoltaik-Anlage Österreichs: mit einer Fläche von 12,5 Hektar entsteht diese derzeit im 22. Wiener Gemeindebezirk und soll künftig pro Jahr nicht nur 13 Gigawattstunden Sonnenstrom erzeugen, sondern auch Platz für Schafe und Ackerbau bieten.

In Wien-Donaustadt wird gerade auf Grundstücken der städtischen Müllabfuhr und der Forst- und Landwirtschaftsbetriebe der Stadt Wien an dem neuen Großprojekt gearbeitet. Die neue Riesen-Photovoltaikanlage soll bereits Ende des Jahres in Betrieb gehen und dann 5200 Haushalte in der Bundeshauptstadt mit Strom versorgen.

"Natürliche Rasenmäher": Schafe grasen zwischen Solarzellen

Das Besondere an der Anlage ist aber nicht nur ihre Größe – von April bis Oktober wird der Rasen rund um und zwischen den Photovoltaik-Modulen nämlich von ganz besonderen "Mitarbeitern" der Wien Energie betreut werden: 150 Jura-Schafe sollen in den warmen Monaten dort weiden und maschinelle Rasenmäher ersetzen. Um die Sicherheit und das Wohlbefinden der Tiere zu gewährleisten, werden die 25.780 Photovoltaik-Module dafür leicht erhöht montiert und sollen den Schafen auch als Schutz vor Sonne und Wind dienen, so die Wien Energie. Ein zusätzlicher Unterstand für die Schafe sei nicht nötig, so das Unternehmen.

Neben den klassischen Photovoltaik-Modulen werden auch 500 doppelseitige ("bifaziale") Module verbaut, die senkrecht und in Ost-West-Ausrichtung aufgestellt werden. Zwischen diesen Modulreihen soll Getreide und Gemüse angebaut werden können und die Bewirtschaftung mit Traktoren möglich sein. Die Wien Energie hat eine ähnliche Fläche bereits 2019 in Guntramsdorf errichtet, die neue Anlage, die gerade in der Schafflerhofstraße in Wien entsteht, ist aber fast zehnmal so groß. (rb)

www.wienenergie.at

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