Arnold Schwarzenegger auf Stippvisite
"Arnie" drehte dem BMW-Werk in Steyr den Gashahn zu

Im Rahmen einer Stippvisite von Arnold Schwarzenegger wurde der Umstieg auf eine "grüne" Energieversorgung fast filmreif inszeniert. Zudem untermauerte der "Terminator" seine Vorliebe für Elektroautos.

Wie so viele Unternehmen hat sich auch BMW zum Ziel gesetzt, so schnell wie möglich klimaneutral zu werden. Um das zu schaffen, müssen natürlich alle Standorte mitmachen – auch das BMW Group Werk Steyr. Dieses stellt seine Energieversorgung vollständig auf Fernwärme um: Die Wärme für den heimischen Produktionsstandort kommt nun vollständig aus einem naheliegenden Biomassekraftwerk. Damit verzichtet der Standort ab sofort auf Wärmeenergie aus Erdgas. 

Der Umstieg wurde dabei fast filmreif inszeniert. Denn die symbolische Energieumstellung erfolgte mit niemand Geringerem als Arnold Schwarzenegger. Die "Steirische Eiche" drehte am Mittwoch auf einer Bühne vor knapp dreitausend Beschäftigten dem Werk quasi das Gas ab. Zuvor appellierte der weltberühmte Klimaschützer in einer Rede an alle Versammelten zum aktiven Handeln in Sachen Klimaschutz. Milan Nedeljković, Produktionsvorstand der BMW AG, startete im Anschluss symbolisch die letzte Ausbaustufe der Fernwärme-Versorgung.

"Wir optimieren an all unseren Produktionsstandorten weltweit den CO₂-Fußabdruck. Dazu nutzen wir innovative Technologien und lokale Potenziale für die Gewinnung von Energie aus fossilfreien Quellen. In Steyr setzen wir heute einen neuen Meilenstein", so Nedeljković.

Umstieg früher als geplant

Mit rund 250 Gigawattstunden Energie entspricht der Jahresverbrauch des Werks in Steyr dem einer Kleinstadt mit etwa 59.000 Haushalten. Der Energieverbrauch sei in den letzten Jahren kontinuierlich gesenkt worden. "Seit 2006 konnten wir den Energieverbrauch pro Motor um fast die Hälfte verringern", sagte Werksleiter Klaus von Moltke und fügte hinzu: "Wir beziehen am Standort Steyr bereits seit 2017 ausschließlich Grünstrom."

Eine besondere Rolle spiele auch der Wärmebezug, der nun "grüner" werden soll. Moltke dazu: "2012 wurde das Werk erstmals an das Fernwärmenetz angeschlossen. Seither wurden zahlreiche Erweiterungen durchgeführt". Geplant war die finale Umstellung rein auf Fernwärme mit dem Jahreswechsel auf 2025. Doch der Schritt konnte jetzt bereits zweieinhalb Monate früher vollzogen werden. 

Die Fernwärme stammt aus Holz-Hackschnitzeln aus umliegenden Wäldern. Konkret wird sie im knapp einen Kilometer entfernten Biomassekraftwerk der Fernwärme Steyr erzeugt. "Mit der Umstellung auf 100 Prozent Wärme-Energie aus nachwachsender Biomasse schaffen wir heute einen wichtigen Schritt. Unser Werk bezieht somit Strom und Wärme im Regelbetrieb ausschließlich aus erneuerbaren Quellen", so der Werksleiter.

"Terminator" als E-Autofan

Schwarzenegger gilt als großer Elektroauto-Fan – vor einigen Jahren ließ er sich sogar seine Mercedes G-Klasse auf Elektroantrieb umbauen – seit heuer gibt es von der Gelände-Legende sogar ein Serienmodell (G 580 mit EQ Technologie). Bei seinem aktuellen Besuch machte der "Terminator" ebenfalls keinen Hehl aus seiner Begeisterung für die E-Mobilität. Lob gab es diesbezüglich natürlich für das Team der BMW Group am Standort Steyr. "Ich habe trainiert, um Mister Universum zu werden – meine Steyrer Oma hat dabei immer an mich geglaubt. Und so wie ich es geschafft habe, kann ich euch garantieren, dass diese Fabrik es schaffen wird, Mister Universum der Elektromotoren zu sein"; so Schwarzenegger.

Im Nachgang besichtigte der Ehrengast gemeinsam mit dem Werksleiter und dem Produktionsvorstand das Aus- und Weiterbildungszentrum, die Motorenmontage sowie die neueröffnete E-Motoren-Produktion des Standorts und tauschte sich mit Mitarbeitenden aus.

www.bmwgroup-werke.com

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