Hinsichtlich des Fahrerlebnisses seiner Kunden führt Uber seit je her ein recht strenges Regiment. Nach dem Trip von A nach B kann man als Passagier seinen Autolenker bewerten. Wer von den Fahrgästen oft schlechte Ratings erhält, den zieht Uber buchstäblich aus dem Verkehr. Umgekehrt hingegen galt größere Toleranz. Auch Fahrer können ihre Passagiere nach getaner Arbeit bewerten. Nun sollen auch hier schlechte Erfahrungen Konsequenzen haben. Das Unternehmen hat nun angekündigt, künftig gegen "Problemkunden" vorzugehen.
Ausschlüsse, aber auch zweite Chance möglich
Wer sich regelmäßig gegenüber dem Fahrer daneben benimmt, dem droht der Ausschluss vom Fahrtendienst. Bevor das allerdings passiert, soll gefährdeten Kunden eine Chance auf Besserung eingeräumt werden, zitiert The Verge Uber-Sicherheitschefin Kate Parker.
So spuckt die App dann Hinweise aus, die höfliches Verhalten fördern oder daran erinnern sollen, keinen Müll im Auto zu lassen und den Fahrer nicht zu bitten, Geschwindigkeitslimits zu überschreiten. Es werde insgesamt "mehrere Möglichkeiten" geben, um die eigenen Bewertungen zu verbessern, bevor man gesperrt wird.
Schon lange streng bei Fahrern
Laut einem geleakten Dokument aus 2015 ist Uber bei den Fahrern selbst sehr streng, was die Bewertung angeht. Ihnen droht bereits eine Sperre, wenn ihr Schnitt unter 4,6 (von fünf) Sternen fällt, wobei nicht klar ist, ob diese Grenze heute noch gilt.
Ab welchem Rating man beginnt, Kunden zu besserem Verhalten anzuregen, wollte Parker nicht verraten. Bekannt ist, dass es seit 2017 mehrere Kriterien gibt, hinsichtlich denen Fahrer ihre Passagiere bewerten können. Darunter fallen etwa Wartezeit, Geduld, Freundlichkeit oder Falschangaben hinsichtlich der Anzahl der Mitfahrer oder des Fahrtziels. Wer binnen 20 Tage wegen des gleichen Problems zwei Mal gemeldet wurde, wird beim nächsten Start der App darüber informiert, dass sich dies schlecht auf seine Bewertung auswirkt. (rb)
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