Rewe will Lekkerland vernaschen

| 02.06.2019

Billa-Mutter will durch Komplettübernahme Snacking- und Convenience-Bereiche stärken.

Rewe will Lekkerland übernehmen. Mit der Übernahme des den deutschen Fachgroßhändlers will die Billa-Mutter ihr Geschäft mit Fertig-Snacks für eilige Verbraucher stärken.

"Snacking to-go" mit größtem Wachstumspotenzial im Lebensmittelhandel

 

Rewe will Lekkerland, wo JTI einer der stärkeren Aktionäre ist, komplett kaufen. "Die Unterwegsversorgung zählt zu den Bereichen mit den größten Wachstumsperspektiven im Lebensmittelhandel", so Lionel Souque, Vorstandsvorsitzender der Rewe Group.

"Nicht nur junge Menschen kaufen und verzehren Mahlzeiten und Snacks immer öfter unterwegs", erklärt der Vorstandsvorsitzende. Die Kombination von Rewe und Lekkerland sei daher ein "Erfolgsrezept für die Zukunft in einem wichtigen Segment des Lebensmittelmarkts". Auch die Logistik Lekkerlands soll für Rewe ein wichtiger Baustein werden.

Neuer Wachstumszweig durch Übernahme

Lekkerland agiert in sieben europäischen Ländern und zählt unter anderem Tankstellen, Kioske, Bäckereien, Schnellrestaurants und Einzelhändler zu seinen Kunden. Das Unternehmen hatte im vergangenen Jahr mit rund 4.900 Mitarbeitern einen Umsatz von 12,4 Milliarden Euround ein operatives Ergebnis (EBIT) von 92,7 Millionen Euro erzielt. 

Der Rewe-Konzern, zu dem neben Supermärkten auch Baumärkte und Reisever­anstalter gehören,  bringt es in 22 europäischen Ländern auf einen Umsatz von mehr als 61 Milliarden Euro. Im klassischen Lebensmittelhandel kann Rewe durch Übernahmen in Deutschland kaum noch wachsen.

Vorteile für Logistik und Convenience

Rewe bietet bereits in Rewe-to-go-Läden Snacks und Fertiggerichte an, beispielsweise  in Kooperation mit Aral. Lekkerland verfügt zudem über ein eng geknüpftes Logistik-Netz, wohl kein unwesentlicher Faktor für den Deal, denn auch die Logistik Lekkerlands soll für Rewe ein wichtiger Baustein werden. Zudem möchte Rewe den Geschäftsbereich "Convenience" mit der Übernahme deutlich ausbauen – ein Stellenabbau sei jedoch laut Konzern nicht geplant.

"Die Aktivitäten und Kompetenzen von REWE und Lekkerland sind im hohen Maße komplementär und eröffnen beiden Partnern neue Perspektiven. Wir als Großhändler und REWE mit seiner Waren- und Einzelhandelskompetenz haben zusammen über 150 Jahre Erfahrung. Nicht zuletzt aufgrund unserer jeweiligen Unternehmenswerte denken und agieren wir sehr ähnlich, wenn auch auf unterschiedlichen Absatzstufen. Unsere Kunden als auch die Endverbraucher werden von attraktiven Shopping-Erlebnissen und Dienstleistungen in der Unterwegsversorgung profitieren", soPatrick Steppe, CEO der Lekkerland AG & Co. KG.

Die Rewe Group und Lekkerland haben vereinbart, über vertragliche Details des Zusammenschlusses Stillschweigen zu bewahren. (red)

www.rewe-group.at

www.lekkerland.at

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