Neuigkeiten aus dem brennenden Dorf Huawei: Einem Bericht der South China Morning Post zufolge hat der taiwanische Hersteller Foxconn in den vergangenen Tagen mehrere Produktionslinien für Huawei-Handys abgeschaltet, weil Huawei weniger Geräte bestellt hat. Eine direkte Verbindung zum Trump-Bann gegen den Hersteller, dem er US-Präsident Spionage unterstellt, liegt nahe.
Unklar ist dem Bericht zufolge, ob die Smartphone-Produktion von Huawei langfristig oder nur vorübergehend verringert wird. Noch zu Beginn des Jahres habe sich Foxconn darauf vorbereitet, die Produktionskapazität für Huawei-Handys aufzustocken.
Das Unternehmen hatte sich zuletzt mit einem Marktanteil von 19 Prozent auf Platz 2 der Smartphone-Hersteller festgesetzt, zwischen Marktführer Samsung und dem US-Unternehmen Apple.
Industrieverbände nehmen Huawei wieder auf
Nachdem die US-Regierung Huawei im Zuge des Handelsstreits mit China allerdings auf eine Embargo-Liste gesetzt hat, herrscht Unklarheit über die Zukunft des chinesischen Tech-Giganten. Die Blockade bedeutet, dass US-Unternehmen keine Geschäfte mit Huawei mehr machen dürfen. Google hat Huawei daher die Android-Lizenz entzogen, Unternehmen wie Intel und Qualcomm haben Hardware-Zulieferungen eingestellt.
Um den Übergang für beide Seiten weniger abrupt zu gestalten, hat die US-Regierung Teile der Sanktionen bis Mitte August wieder zurückgenommen, Diese Frist sorgt nun immerhin dafür, dass Huawei wieder in mehrere Industrieverbände aufgenommen wurde. Nach dem zwischenzeitlichen Ausschluss wird Huawei nun wieder bei der Bluetooth SIG, der Wi-Fi Alliance und der SD Association gelistet. Die Technologien dieser Verbände sind für die Produktion moderner Smartphones unerlässlich. Auch hier bleibt aber unklar, ob Huawei langfristig Mitglied der Verbände bleibt, oder nach Fristablauf wieder ausgeschlossen wird. (red)
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