SCS investiert dreistelligen Millionenbetrag

| 15.09.2011

Cech im Interview über Kundenbindung, Attraktivität des Standortes und Zukunftsvisionen. 

Mit einer vermietbaren Fläche von 225.800m² ist die Shopping City Süd eines der größten Einkaufszentren Europas und das größte Einkaufszentrum in Österreich. Sie umfasst 330 Geschäfte mit 4.500 Mitarbeitern und verzeichnet rund 25 Millionen Besucher jährlich. leadersnet.at hat Center Manager Anton Cech zum Gespräch gebeten.

leadersnet.at: Die SCS ist das größte Einkaufszentrum Österreichs. Was fehlt noch, um sich als Nummer 1 in Europa zu etablieren?

Anton Cech: Die SCS ist ein etablierter Handelsstandort mit toller Kundenfrequenz. Es bedarf jedoch einer umfassenden, behutsamen Modernisierung des Gesamtkomplexes, um auch zukünftige Kundenbedürfnisse erfüllen zu können. Das fängt schon Außen an mit Parkplatzgestaltung inklusive Leitsystem, neuen Fassaden und Wärmedämmungen und setzt sich im Inneren der Shopping Mall, wo die Schaffung einer Wohlfühlatmosphäre im Vordergrund steht, fort. Es geht hier um den Einsatz von Tageslicht, ein generell neues Beleuchtungskonzept, verbesserte Vertikalverbindungen, eine ausreichende Anzahl von Ruhezonen, sowie ein verbessertes Orientierungssystem.

leadersnet.at: Hans Dujsik zog 1976 nicht nur aus Kostengründen "aufs Land", sondern vor allem, um mit der günstigen Verkehrslage ein großes Einzugsgebiet zu erschließen. Haben sich die Visionen erfüllt? Woher kommen die Millionen an Kunden?

Anton Cech: Die Vision hat sich auf alle Fälle erfüllt. Die Kunden kommen natürlich vielfach aus dem unmittelbaren Einzugsgebiet nehmen aber auch bis zu 90 Minuten Anreise auf sich.

leadersnet.at: Seit der Eröffnung gab es einige Ausbauschritte, die nun eine Fläche von 270.000 m2 füllen. Was waren die wesentlichen Etappen zur heutigen Dimension?

Anton Cech: Entscheidend für den Erfolg der SCS war und ist, sich mit sämtlichen Ausbauschritten laufend an aktuellen Kundenanforderungen zu orientieren. Daher sind alle Erweiterungen bedeutend für unsere Entwicklung.

leadersnet.at: Seit 2007 gehört die SCS nun einem niederländischen Immobilienkonzern. Wie zufrieden sind die Eigentümer mit der Umsatzentwicklung und den Erträgen?

Anton Cech: Die SCS wurde im Mai 2008 seitens Unibail-Rodamco erworben und war die größte jemals in Europa durchgeführte Einzeltransaktion. So ist auch die Bedeutung für Unibail-Rodamco sehr hoch und man schaut sich die Entwicklung  hinsichtlich  Kundenfrequenz, Umsatzentwicklung, Mietniveau sowie Tempo der umzusetzenden Projekte ganz genau an. Bis dato ist man sehr zufrieden. In drei Jahren vorort ist einiges passiert. So wurden viele neue Mieter eingeführt, erste Umbaumaßnahmen begonnen. Beispielsweise wurde die ehemalige Sale City mit SCS Park und Mietern wie Haas, BabyOne, Kare oder W&Co. komplett neu belebt. Die Planung für den großen Umbau inklusive Multiplex ab 2012 ist auf Schiene gebracht. Wir sprechen hier von einem Investitionsvolumen im dreistelligen Millionenbereich.

leadersnet.at: Gibt es Szenarien oder Pläne, die Attraktivität des Standortes noch zu erhöhen?

Anton Cech: 2011 werden wir zwei neue Groß WC-Anlagen errichten (eine im Multiplex, eine in SCS Mall), das Parkhaus sanieren und in die Haustechnik investieren. Schwerpunkte für 2012 sind die Umgestaltung des EG1 Bereichs inklusive Einführung eines Großflächenmieters, der Umbau der zwei Hauptplätze, des Paradeplatzes und des Bellevueplatzes, sowie der Beginn des Multiplex-Umbaus inklusive Verbesserung der Straßenführung.

leadersnet.at: Welche Rolle spielen Events und Entertainment zur Belebung der 330 Shops?

Anton Cech: Events und Entertainment spielen in der SCS eine große Rolle. Es geht um mehr als Einkaufen und es ist uns wichtig, unseren Kunden ein allumfassendes Shopping Erlebnis anzubieten und sie zu begeistern. Die Art des Entertainment und der Events orientiert sich dabei voll an den Wünschen unserer Kunden, an den Jahreszeiten und Saisonen oder an anderen großen Anlässen. Wir sind hier sehr innovativ und bieten große Abwechslung.

leadersnet.at: Wie zufrieden sind Sie selbst mit der Entwicklung und welchen Herausforderungen  werden Sie in naher Zukunft ihre Kraft zuwenden?

Anton Cech: Zufrieden bin ich selten und man kann Sachen immer besser machen – dies realisiert man jedoch oft erst in Nachbetrachtung. Manche Projekte gehen mir zu langsam voran und ich sehne den Umbau herbei. Jedoch sehe ich es gleichzeitig als große Herausforderung dies auch gemeinsam mit unseren Mietern zu bewältigen. Die Jahre 2012 und 2013 werden aufgrund der bevorstehenden Umbauten – alle bei laufendem Betrieb - auf alle Fälle spannend.

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