Focus Werbebilanz: Bescheidenes Ergebnis im ersten Halbjahr 2018

Fußball-WM bescherte klassischen Medien ein Plus.

"Die Fußballweltmeisterschaft und damit einhergehend ein Werbeplus im Juni von fünf Prozent in den klassischen Medien – im Vergleichszeitraum zum Vorjahr – können nicht darüber hinwegtäuschen, dass die ersten sechs Monate im Werbejahr 2018 eher bescheiden ausfallen." Das ist das ernüchternde Fazit, das Focus-Geschäftsführer Ronald Luisser zur Focus Werbebilanz für das erste Halbjahr 2018 zieht.

Die österreichischen Werbungtreibenden investierten rund 1,9 Milliarden Euro brutto in klassische Werbung – dies ergibt ein Plus von 0,6 Prozent. Im Bereich Direct Marketing ist ein deutlicher Rückgang von 8,6 Prozent zu verzeichnen. Innerhalb der einzelnen Mediengattungen können Hörfunk (+3,8 Prozent) sowie TV (+2,5 Prozent) am stärksten zulegen. Auf der anderen Seite stehen insbesondere Kino (-14 Prozent) bzw. die Bruttowerbeausgaben im Bereich der Außenwerbung mit einem Minus von 5,7 Prozent.

Online-Spendings weiter am Wachsen

Focus eruierte auch für das erste Halbjahr 2018 eine Hochrechnung der gesamten Online-Spendings. Eine Integration dieser Gesamtausgaben konstatiert dem Bereich "Online" einen Anteil am Gesamtkuchen der klassischen Werbeausgaben von 14,3 Prozent (+5,7 Prozent). Dies bedeutet zugleich neben Hörfunk den deutlichsten Anstieg in Relation zum ersten Halbjahr des Vorjahres.

Innerhalb der Online-Werbung liegt die "klassische Online-Werbung" mit ca. 42 Prozent an erste Stelle, gefolgt von den Ausgaben für Suchwortvermarktung (23,4 Prozent). Die Gattungen Social Media, Mobile Marketing und Video subsummieren in etwa jeweils zwischen zehn und 12,9 Prozent. Diese Bereiche konnten nach Einschätzung der Experten bzw. nach Hochrechnung darüber hinaus zweistellig in Relation zum Vorjahr wachsen.

Positive Prognosen für zweites Halbjahr

Für das zweite Halbjahr sind die Werber etwas positiver gestimmt als noch zu Beginn des Jahres 2018. In der kumulierten Betrachtung geht die werbetreibende Wirtschaft bzw. die Agenturen von einem Werbeplus von 3,2 Prozent aus, wobei der Bereich Online mit einem Plus von 9,4 Prozent weiterhin am stärksten wachsen soll.

© Focus

Den anhaltenden Trend in Richtung Online-Spendings, insbesondere Ausgaben im Bereich Social Media, beweist zudem eine aktuelle Analyse zu den werblichen Auswirkungen rund um die letzten Aufregungen zu Facebook. "85 Prozent geben an, dass sich am Buchungsverhalten gegenüber Facebook nichts verändert hat, wenngleich von vielen die Situation sehr aufmerksam beobachtet wird. Keines der befragten Unternehmen setzt die Werbung auf Facebook aufgrund der vergangenen, negativen Schlagzeilen zur Gänze aus", so Luisser. (as)

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