Die Weichen sind gestellt: Der Chef der Privatangestelltengewerkschaft Wolfgang Katzian übernimmt von Erich Foglar das Präsidentenamt im Österreichischen Gewerkschaftsbund (ÖGB) und ÖGB-Frauenchefin Renate Anderl folgt Rudolf Kaske an der Spitze der Arbeiterkammer (AK).
Foglar hat sich dazu entschieden, im Juni 2018 nicht mehr als ÖGB-Präsident zu kandidieren, AK-Präsident Rudi Kaske hatte bereits vor dem Jahreswechsel seinen Rückzug aus der Arbeiterkammer bekanntgegeben. Die FSG (Fraktion Sozialdemokratischer GewerkschafterInnen), als größte Fraktion innerhalb des ÖGB, hat Wolfgang Katzian, Vorsitzender der GPA-djp, als Foglars Nachfolge und Renate Anderl, Vizepräsidentin und geschäftsführende Bundesfrauenvorsitzende des ÖGB, als AK Präsidentin vorgeschlagen.
"Das letzte Wort haben aber grundsätzlich bei sämtlichen ÖGB-Funktionen die Delegierten des ÖGB-Bundeskongresses. Für die AK-Präsidentschaft ist eine Mehrheit in der Vollversammlung der AK Wien und der Hauptversammlung der Bundesarbeitskammer notwendig", so Foglar. Angesichts der Mehrheitsverhältnisse ist die Kür sowohl im ÖGB als auch in der AK nur noch Formsache.
Für Foglar waren nach eigenem Bekunden zwei Punkte ausschlaggebend, nicht mehr für das Amt des ÖGB-Präsidenten zu kandidieren: "Einerseits, weil ich aufgrund meiner persönlichen Lebensplanung nicht bis zum 68. Lebensjahr die gesamte Funktionsperiode in dieser verantwortungsvollen Position absolvieren wollte, und andererseits, weil es gerade in den kommenden schwierigen Jahren im ÖGB einen Präsidenten oder eine Präsidentin braucht, der bzw. die das Amt die ganze Periode von fünf Jahren mit voller Kraft ausübt." (as)
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