Helvetia wurde am 2. Dezember 1858 unter dem Namen "Der ANKER, Gesellschaft für Lebens- und Rentenversicherung" als älteste österreichische Versicherungs AG gegründet. Seit über 150 Jahren auf dem österreichischen Markt präsent, betreuen rund 850 Mitarbeitende ca. 500.000 Kunden. LEADERSNET hat Thomas Neusiedler, Vorstand Schaden-Unfall bei Helvetia Österreich, zum Interview getroffen.
LEADERSNET: Im beruflichen Alltag fühlt man sich ja weitgehend durch die gesetzliche Unfallversicherung abgesichert. Wie steht es aber um den Versicherungsschutz bei einem Unfall in der Freizeit?
Neusiedler: Die gesetzliche Unfallversicherung lässt uns bei Freizeitunfällen im Stich. Sie leistet nur für Unfälle am direkten Weg in die Arbeit beziehungsweise am direkten Weg von der Arbeit nach Hause. Bereits bei einem kurzen Zwischenstopp wird der Versicherungsschutz unterbrochen. Die Zahl der Arbeitsunfälle ist jedoch in den letzten Jahrzehnten merklich gesunken, während immer mehr Freizeitunfälle passieren. Dazu kommt noch, dass wir heutzutage immer aktiver sind, und das bis ins hohe Alter. Somit steigen Unfallgefahren sowie die Kosten für Bergungen, Heilbehandlungen und dergleichen.
Eine entsprechende Absicherung im Rahmen einer privaten Unfallversicherung ist in jeder Hinsicht wichtig: einerseits um die finanzielle Mehrbelastung abzudecken, andererseits um im Schadenfall bestmöglich unterstützt zu werden. Ein Unfall kann schwerwiegende Folgen haben und sich finanziell auf das tägliche Leben auswirken. Eine private Unfallversicherung bietet somit einen finanziellen Airbag für die Zukunft.
LEADERSNET: Gegen welche Risiken kann man sich mit einer privaten Unfallversicherung absichern?
Neusiedler: Mit unserer privaten Unfallversicherung kann man sich mittels Basis- und Zusatzbausteinen gegen sämtliche Risiken des Alltags durch Freizeit-, Sport- und Haushaltsunfälle absichern. Die Versicherung deckt Mehrbelastungen, die direkt nach einem Unfall anfallen können, wie zum Beispiel behindertengerechter Wohnungsumbau, leistet bei dauernder Invalidität und übernimmt direkte Unfallkosten wie Berge-, Rückhol- und Heilkosten sowie kosmetische Operationen.
LEADERSNET: Was geschieht, wenn man durch einen Unfall eine bleibende Behinderung davonträgt?
Neusiedler: Zunächst wird geprüft, ob der Unfall in den Geltungsbereich der Unfallversicherung fällt. Sofern die bleibende Behinderung innerhalb eines Jahres nach dem Unfall eingetreten ist, wird durch ein ärztliches Gutachten der Invaliditätsgrad festgestellt. Dieser beschreibt die unfallbedingten Dauerfolgen, anhand derer die Art und Höhe der Leistung bemessen wird. Der Grad der Invalidität ist abhängig davon, welche Körperteile bzw. Sinnesorgane wie stark beeinträchtigt sind.
Die Helvetia Unfallversicherung leistet bereits ab 0,1 Prozent bleibender Invalidität, die gesetzliche Unfallversicherung dagegen erst ab 20 Prozent. Die Kapitalauszahlung steigt progressiv, das bedeutet, dass die Leistung bei höheren Invaliditätsgraden stufenlos und stärker ansteigt als die Invaliditätsgrade. Der Vorteil davon ist, dass Sie bei hohen Invaliditätsgraden eine höhere Kapitalauszahlung erhalten, nämlich bis zum 5-fachen der gewählten Versicherungssumme.
LEADERSNET: Kann man auch durch eine Invaliditätsrente vorsorgen?
Neusiedler: Ja, man kann hier zwischen der temporären Rente, bei der vorab ein maximaler Auszahlungszeitraum festgelegt wird, der lebenslangen Rente und der lebenslangen Rente mit Übergang auswählen. Bei Letzterer wird die Rente nach dem Ableben des Versicherungsnehmers einer namentlich erwähnten Person weiter ausbezahlt.
LEADERSNET: Ist es möglich mit einer Unfallversicherung auch die ganze Familie abzusichern, sowohl im Haushalt als auch für Outdoor-Aktivitäten?
Neusiedler: Eine private Unfallversicherung deckt nicht nur Unfälle, die im eigenen Haushalt passieren, sondern auch Sportunfälle, wie zum Beispiel beim Rad fahren oder Wandern. Bei der Helvetia Familienunfallversicherung sind bedingungsgemäß automatisch alle Kinder im Haushalt mitversichert.
LEADERSNET: Können auch Senioren mit schmaler Brieftasche erschwinglichen Versicherungsschutz genießen?
Neusiedler: Durchaus. Die Variante "Senioren" der Helvetia Unfallversicherung bietet Personen über 70 Jahre flexibel wählbare Leistungen und den besten Schutz bis ins hohe Alter zu erschwinglichen Kosten. Außerdem gibt es keine Altersgrenze bis zu welchem Alter ein Neuabschluss erfolgen darf.
LEADERSNET: Mit welchen Argumenten würden Sie jemandem die Helvetia Unfallversicherung schmackhaft machen?
Neusiedler: Die Helvetia Unfallversicherung bietet in jeder Lebensphase Schutz für Singles, für Familien, für Senioren – und ein eigenes Unfallpaket für Kinder und Jugendliche. Sie kann an individuelle Wünsche angepasst werden und schließt Versicherungslücken zuverlässig. Wir bieten verschiedene Basis- und Zusatzbausteine, die Sie kombinieren können, wie Sie möchten. Besonders hervorzuheben ist, dass Kinder in der Partner- und Familienunfallversicherung bis zum 28. Lebensjahr prämienfrei mitversichert werden können. Ebenfalls speziell ist, dass in der Produktausprägung Einzelunfall bei Freizeitunfällen die doppelte Versicherungsleistung abgeschlossen werden kann. Im Rahmen der Unfallkosten sind auch privatärztliche Kosten nach einem versicherten Schaden gedeckt.
LEADERSNET: Welche Rolle spielt die Digitalisierung in Ihrer Branche?
Neusiedler: Die Digitalisierung hat selbstverständlich großen Einfluss auf die Versicherungsbranche und betrifft die gesamte Wertschöpfungskette von der Produktentwicklung, über die Beratung und die Polizzierung bis hin zur Schadenbearbeitung. Digitale Kommunikationswege und die sozialen Medien gewinnen dabei laufend an Bedeutung. Immer mehr Anfragen oder Schadenmeldungen erreichen uns über diese neuen Plattformen und werden zielgerichtet weiterverarbeitet. In Zukunft werden wir verstärkt auf digitale Hilfsmittel bei Verkaufs- und Beratungsprozessen setzen, beispielsweise durch den Einsatz von Tablets und digitaler Unterschrift bei Vertragsabschlüssen oder Beratungsgesprächen per Videochat. Aber selbstverständlich spielt das persönliche Gespräch weiterhin eine große Rolle, damit wir individuell auf die Wünsche und Sorgen unserer Kunden eingehen können.
LEADERSNET: Welche Werbe- und Marketingaktivitäten sind in naher Zukunft geplant?
Neusiedler: Am 1. Jänner 2018 startet Helvetia mit einem neuen Werbeauftritt. Das Herzstück sind geschriebene Dreiklänge, die ein klares Versprechen ausdrücken: Es geht auch einfacher. Die Kampagne ist eingebettet in die Unternehmensstrategie und übersetzt deren Kernelemente in ein neues Markenerlebnis. Helvetia möchte einfache und klare Lösungen bieten. Oder wie es dann heißen wird: einfach. klar. helvetia.
Parallel dazu stärken wir unser Sport-Sponsoring im Rahmen des internationalen Skiteams von Helvetia, welches mittlerweile aus 46 Athletinnen und Athleten aus fünf Nationen besteht. Seit kurzem gibt es eine Kooperation mit Niki Hosp, die als Kommentatorin beim ORF auch nach ihrer erfolgreichen Karriere als aktive Sportlerin weiterhin große Popularität genießt. Dadurch ist sie für Helvetia im Markt Österreich eine herausragende Repräsentantin, die auf eine bemerkenswerte Reihe von Erfolgen in allen alpinen Disziplinen zurückblicken kann. Das bewährte Kopfsponsoring des Skicrossers Christoph Wahrstötter setzen wir fort. Erweitert wird das Skiteam um den 25-Jährigen Dominik Baldauf, der für das österreichische Langlaufteam startet.
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