Streit zwischen Google und Gema eskaliert

Im Mittelpunkt des Konflikts stehen Lizenzzahlungen für das Abspielen von Musikvideos. Gema wahrt die Urheberrechte von mehr als 60.000 Komponisten, Textautoren und Musikverlegern. Pro Videoabruf wird eine Gebühr (zwölf Cent) verrechnet. Der Internetriese hält diese Summe für überhöht, weil dadurch das Abspielen von Musikstücken zu einem Minusgeschäft werde.

Verweis auf Verwertungsgesellschaft

Seit einigen Tagen verweist das Portal, wenn ein Video auf der Plattform blockiert wird, in der Begründung ausdrücklich auf die deutsche Verwertungsgesellschaft. "Leider ist dieses Video in Deutschland nicht verfügbar, da es Musik enthalten könnte, für die die Gema die erforderlichen Musikrechte nicht eingeräumt hat." Gema verteidigt sich dagegen auf Twitter: "Sperrungen gehen nicht von uns aus!" Youtube nutze Werke ohne Lizenzvertrag.

"Wir bedauern die Entscheidung der Gema, uns nach erfolgversprechenden Gesprächen dennoch zu verklagen. Youtube würde gern auch in Deutschland Erlöse mit Musik auf seiner Plattform erzielen und diese mit den Mitgliedern der Gema und anderen Rechteinhabern teilen. Eine Lösung hierfür kann unserer Meinung nach nur am Verhandlungstisch ohne juristische Verfahren erfolgen - wofür wir jederzeit bereit sind", so Google-Sprecher Kay Oberbeck. Weltweit seien 20 Vereinbarungen mit Verwertungsgesellschaften für 33 Länder getroffen worden. Erst kürzlich seien Verträge zwischen Youtube und Verwertungsgesellschaften in Italien, Spanien, Polen und anderen Ländern unterzeichnet worden. (red)

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