Die Branchenerlöse aus Werbung, Konsumentenausgaben und Zugangsentgelten haben 2010 weltweit um 4,6 Prozent auf annähernd 1,42 Billionen US-Dollar zugelegt und übertreffen damit den bisherigen Höchstwert von 2008. Im Jahr vor der Krise sind 1,39 Billionen US-Dollar weltweit mit Medien umgesetzt worden. Diese Zahlen präsentierte PriceWaterhouseCoopers (PwC) im "Global Entertainment and Media Outlook: 2011 - 2015".
Internet immer wichtiger
Erlöse aus Downloads, Online-Werbung und Entgelte für Internetzugang haben 2006 15 Prozent der gesamten Branchenerlöse ausgemacht, 2010 sind es bereits 26 Prozent gewesen. Für 2015 werde ein Drittel der Erlöse auf digitale Medien fallen, geht aus der Analyse hervor.
Auch in der Werbung gewinnen digitale Kanäle immer höheres Ansehen. Während die Werbeerlöse bis 2015 insgesamt um voraussichtlich 5,5 Prozent pro Jahr auf knapp 578 Milliarden US-Dollar steigen werden, prognostizieren die Experten für Online-Werbung ein durchschnittliches Plus von 13 Prozent jährlich auf annähernd 130 Milliarden US-Dollar.
Medienboom
PwC geht von einem Medienboom in Brasilien und China aus. Dem stehe eine schwache Entwicklung in Japan gegenüber. Der nach den USA größte Medienmarkt der Welt werde in den kommenden Jahren unter den Folgen der Erdbeben- und Tsunami-Katastrophe leiden, so die Berater.
Situation in Österreich
Trotz Finanz- und nachfolgender Wirtschaftskrise ist das Werbejahr 2008 für die meisten heimischen Medienmacher noch relativ glimpflich verlaufen. Laut Focus Media Research und deren "Werbebilanz 2008/Werbetrends 2009" stiegen die Gesamtwerbeausgaben um 5,1 Prozent, wobei das 2. Halbjahr mit einem Plus von rund 2,5 Prozent schon etwas schwächer ausfiel. In Online-Werbung flossen 2008 Focus zufolge 2,61 Prozent der Gesamtwerbespendings, 2007 waren es noch 2,05 Prozent gewesen.
2010 wurden 11,8 Prozent der Werbeausgaben in den Online-Bereich investiert. Für 2011 geht das Werbeplanung.at-Expertenpanel von einem deutlichen Wachstum der Online-Werbung in Österreich aus. (red)