Die Volkswagen-Tochter Porsche Holding Salzburg will künftig 275 Standorte in Frankreich, den Niederlanden, Polen und Belgien verkaufen, um sich vermehrt auf konzerneigene Fabrikate zu konzentrieren. Käufer ist der Schweizer Auto-Riese Emil Frey. Der 2015 auf rund 375 Standorte und 5,4 Milliarden Euro Umsatz geschätzte Automobilkonzern dürfte damit zur europäischen Nummer eins aufsteigen.
Bessere Effizienz und Kundenbindung
Hintergrund des geplanten Verkaufs: Die Neuausrichtung des Händlernetzes soll jene Händler mit Konzernmarken schon ab Juli in der neu gegründeten Tochter Volkswagen Group Retail France (VGRF) zusammenfassen. Die neue Händlergruppe soll 1.900 Mitarbeiter beschäftigen und ein geplantes Neuwagen-Jahresvolumen von rund 30.000 Fahrzeugen erzielen. Im Zuge der Neubündelung sinkt die Zahl der Standorte auf 420 in 21 Ländern. Bei den Verkaufsobjekten handelt es sich vor allem um Standorte konzernfremder Marken wie Renault, Dacia, Nissan, Peugeot, Citroën, BMW, Mercedes und Ford. Aber auch 14 Häuser die auf VW-Marken spezialisiert sind stehen zum Verkauf. Somit wird die PHS zukünftig in Österreich, Deutschland, Spanien, Südosteuropa, Italien, Schweden und Frankreich alle Händlerbetriebe der Marken Volkswagen, Audi, Seat, Škoda sowie einige der Marken Porsche und Bentley selbst verantworten. "Seit 2012 werden nach und nach Volkswagen-konzerneigene Händlerbetriebe in Europa unter dem Dach der Porsche Holding Salzburg gebündelt", so Alain Favey, Sprecher der PHS-Geschäftsführung, gegenüber der Automobilwoche. "Indem wir uns künftig in Europa ganz auf die Volkswagen-Konzernmarken konzentrieren, schaffen wir eine bessere Effizienz und Kundenbindung." Die Porsche Holding Salzburg ist seit 2011 eine Tochtergesellschaft von Volkswagen. 2016 verkaufte sie 750.650 Neuwagen und erwirtschaftete einen Umsatz von 21,1 Milliarden Euro. (jr)
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