ORF kürzt Video-on-Demand-Angebot „Flimmit"

| 11.12.2016

Aus für den Start-up-Cluster.

Vor fast zwei Jahren ist der ORF bei Flimmit eingestiegen, nun soll das VoD-Portal „redimensionalisiert“ und  zum "öffentlich-rechtlichen Angebot" umgebaut werden. Die der ORS gehörende Plattform hat die Erwartungen Medienberichten zufolge nicht erfüllt. Im laufenden Jahr seien Verluste in Höhe von 800.000 Euro eingefahren worden, schreibt der Standard. Auch 2017 sei mit einem großen Minus zu rechnen.  Inklusive Kaufpreis investierte der ORF nach damaligen Angaben zwei Millionen Euro in Flimmit.

Dem Bericht zufolge werde derzeit daran gearbeitet, dass entsprechende Inhalte bei Flimmit länger zur Verfügung gestellt werden, als die im ORF-Gesetz verankerte 7-Tage-Regel besagt. Für Gebührenzahler sollen keine Mehrkostem entstehen, kostenpflichtige Premiuminhalte soll es aber weiterhin geben.

Investitionsstop?

Neben Einsparungen bei Flimmit soll es im kommenden Jahr keine weiteren Investitionen in Start-Ups mehr geben. ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz verordnet eine Konzentration auf das  Kerngeschäft – TV, Radio, und Online - und vor allem Information. Der Start-up-Cluster, von Richard Grasl ins Leben gerufen, werde "de facto beendet".

In der Gebührendiskussion - Wrabetz beantragte 7,7 Prozent höhere GIS-Gebühren ab Mai 2017 - wird Mitte Dezember die Zustimmung der Stiftungsräte erwartet. (jw)

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