Zukunft des Retail-Bankings liegt in digitalen Innovationen

| 05.12.2016

Wirtschaftskapitäne und Businesswomen bei Business Breakfast der American Chamber of Commerce.

„Banken hatten lange Zeit autistische Züge, weil es möglich war, Geld zu verdienen, ohne Kontakt mit dem Kunden zu haben. Früher konnte man auch ohne Kunden und nur durch Finanzgeschäfte erfolgreich sein. Während viele europäische Banken diesem Modell folgten, sind die österreichischen Banken sowohl am Heimatmarkt als auch in Zentral- und Osteuropa mit kundennahen Dienstleistungen einen eigenständigen Weg gegangen“, begrüßt Erste Group-Vorstand Peter Bosek zum letzten Business Breakfast der American Chamber of Commerce in Austria vor Weihnachten auf Einladung von AmCham Austria-Präsident und Hilton Country General Manager Norbert B. Lessing im Hilton Vienna. Weil die europäische Politik nach der Krise Banken gerne in ihrer Infrastruktur gehabt hätte, reagierte die Erste Group mit einer Innovationsoffensive.

Banken haben wertvollere Daten als Google, Facebook und Co.

Mit „George“ reagiert die Bank frühzeitig auf die bevorstehende Öffnung der Girokonten für die Nutzung durch Dritte. Während Google und Facebook detaillierte Daten über die User haben, besitzen Banken Daten über die Zahlungsflüsse. Banken vermarkten diese Daten jedoch nicht, sondern nutzen die Daten, um ihre Kunden in Entscheidungsprozessen zu unterstützen.

„Das Thema Zahlungsverkehr ist strategisch hochrelevant, aber in der Umsetzung eine große Herausforderung", erklärte Bosek. Kunden möchte er künftig über zusätzliche Services, die als Plugin in „George“ verfügbar sind, weitere Dienstleistungen und ein faires Preismodell für den klassischen Zahlungsverkehr anbieten – dazu zählen auch Produkte von FinTechs. Ebenso sind die innovativen Produkte ein Mehrwert für die Banken, um Kunden weitere Services anbieten zu können, skizziert Bosek den Schulterschluss. In zehn Jahren werde es auch weiterhin Filialen geben, blickt Bosek in die Zukunft.

Auf Einladung von Lessing und AmCham-Generalsekretärin Daniela Homan diskutierten bei Bagles und Muffins unter anderem Schoellerbank-Direktor Raphael Hartl, Hotel InterContinental-Direktorin Brigitte Trattner, Erste Group-Aufsichtsrat Friedrich Rödler, Apple-Geschäftsführer Ronald Tremmel, Manpower-Managerin Tanja Lahaye, Metropole-Herausgeberin Margaret Childs, Jurist David Bauer (DLA Piper Weiss-Tessbach), Western Union International Bank-Manager Wolfgang Fröschl-Fenkart, Jurist Andreas Foglar-Deinhardstein, Roland Berger-Manager Rudolf Kemler, Into Results-Eigentümer Charles Lafond, Raiffeisen-Banker Severin Mayer-Heinisch, IBM Österreich-Geschäftsführerin Tatjana Oppitz, CBRE-Manager Herbert Petz, Google-Managerin Angelika Roland, UBS Wealth Management-Experte Gerald Salzmann, Trenkwalder-Manager Christoph Seewald und Pfizer-Managerin Maria Wagner.

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