Senat der Wirtschaft lud zum Social Entrepreneurship Forum

Soziale Probleme auf unternehmerische Weise lösen.

Zum dritten Mal lud der Senat der Wirtschaft, ein überparteilicher, am Gemeinwohl orientierter Think Tank zum Social Entrepreneurship Forum ein. „Soziale Probleme auf unternehmerische Weise zu lösen und durch die Multiplikation dieser unternehmerisch geführten Sozialprojekte eine Vielzahl an Arbeitsplätze zu schaffen, die durch die Automatisierung und Digitalisierung verloren gehen, ist eine wichtige Leistung der Zivilgesellschaft, da dem Staat für das Lösen sozialer Probleme immer mehr das Geld ausgeht“, so Hans Harrer, Vorstand des Senats der Wirtschaft, im Rahmen der Eröffnung des Social Entrepreneurship Forums im Erste Bank Campus. Bereits jedes vierte Unternehmen, das gegründet wird, hat einen sozialen Hintergrund. „Social Franchising kann als Jobmotor betrachtet werden“, ergänzt Waltraud Martius, Geschäftsführerin von Syncon International Franchise Consultants, „denn wo funktionierende Modelle zielgerichtet multipliziert werden, liegt die Rate der scheiternden Unternehmen bei nur 4 Prozent, während von den sonstigen Neugründungen 25-30 Prozent scheitern“. Moderiert wurde die Veranstaltung von Jochen Ressel, Geschäftsführer Operations des Senats.

Herkömmliche Herangehensweise reicht nicht

Günther Benischek, Leiter des Bereichs „Social Banking“ der Erste Bank, hob hervor, dass es in ganz Europa viele Herausforderungen gibt, die man mit herkömmlichen Herangehensweisen nicht lösen kann. Daher bedarf es – wie z. B. auch im Finanzierungsbereich – neuer Ideen. Marie Ringler von Ashoka zeigte Praxisbeispiele der Ashoka-Fellows auf und präsentierte deren Sozialunternehmen und großartige Konzepte, z. B. wie Wasser unkompliziert desinfiziert werden kann (Martin Wesian von Helioz), wie mit afrikanischen Bäckereien eine neue Lebensgrundlage im Wettbewerb mit internationalen Konzernen geschaffen wird - indem man sie im Backofenbau ausbildet und vorhandene Biomasse für das Beheizen verwendet (Helmut Gragger von Bio-Holzofen-Bäckerei Gragger) oder wie moderne Bildungssysteme auf die Inklusion von Jugendlichen als Lehrkräfte für benachteiligte Kinder setzen und wie diese bis zur Berufswahl begleitet werden ( Bernhard Hofer von talentify). Die Ausführungen von Veran Matic aus Serbien, der mit Fond B92 im Finanzierungsbereich tätig ist, zeigten die aktuelle Situation des Sozialunternehmertums am Balkan auf. Podiumsdiskussion und  World Café-Session rundeten die Veranstaltung ab. (red)

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