„Todschicke“ Schwarz-Weiß-Premiere in der Volksoper

| 20.09.2016

Hollywood-Flair bei „Axel an der Himmelstür“.

Zum Saisonauftakt brachte die Wiener Volksoper mit Ralph Benatzkys Operettenrarität „Axel an der Himmelstür“ einen Hauch Hollywood in die Bundeshauptstadt. 80 Jahre nach der Uraufführung kommt die Geschichte rund um den Möchtegern-Reporter Axel, der seine große Chance hinter einer Story über den Kinostar Gloria Mills wittert, erstmals auf die Bühne des Hauses am Gürtel. Die Hauptrolle der exzentrischen Hollywoodgöttin gestaltete Bettina Mönch, Andreas Bieber heftete sich als Reporter Axel Swift an ihre Fersen. Benatzkys Musik erklang in neuen Arrangements von Kai Tietje. Peter Lund, der Regisseur der Erfolgsproduktion „Frau Luna“, kehrte mit Daria Kornysheva (Kostüm) und Sam Madwar (Bühnenbild) an die Volksoper zurück. Lorenz C. Aichner stand am Pult des Volksopernorchesters.

Dass die Geschichte „garantiert stilecht und ohne ein Quäntchen Übertreibung“ sei, dafür verbürgte sich Textautor Paul Morgan. Der Berliner Schauspieler war 1930 dem Ruf Hollywoods gefolgt und hatte dort einen Blick hinter die Kulissen der Filmmetropole werfen können. Vorbild für die schillernde Figur der Gloria Mills war übrigens Greta Garbo, gespielt wurde sie von der 26-jährigen, damals noch unbekannte Zarah Leander, die mit der Rolle über Nacht zum Star wurde. Die Hollywood-Welt der 1930er Jahre wurde jetzt mittels Projektionen erzählt. „Aus der Skizze entsteht erst ein Bühnenbildmodell und daraus dann die reale Bühne. Es ist ein lustvolles Spiel mit der weißen Leinwand“, erklärt Peter Lund. Optisch ließen sich Lund und sein Leading Team vom Stummfilm inspirieren: „Alles ist in Schwarz-Weiß gehalten, todschick“.

www.volksoper.at

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