Größte Übernahme durch deutsches Unternehmen: Bayer kauft Monsanto

Megadeal um 66 Milliarden Dollar. 

Der milliardenschwere Übernahme-Poker zwischen Bayer und dem US-Konzern Monsanto hat ein Ende, der Deal ist in trockenen Tüchern. Die beiden Konzerne unterzeichneten eine bindende Fusionsvereinbarung, der zufolge der Dax-Konzern für Monsanto 66 Milliarden Dollar zahlt (umgerechnet etwa 128 Dollar pro Aktie). Dies ist die bislang größte Übernahme durch einen deutschen Konzern im Ausland und macht Bayer zur weltweiten Nummer eins im Geschäft mit Agrarchemie.

Der Übernahme müssen noch die Monsanto-Aktionäre und Kartellbehörden zustimmen. Der Abschluss der Transaktion wird laut Bayer bis Ende 2017 erwartet. Falls die Freigaben nicht erfolgen sollten, hat Bayer Monsanto eine Zahlung in Höhe von zwei Milliarden Dollar zugesichert.

Gefahr der Monopolisierung?

Elisabeth Köstinger, Landwirtschaftssprecherin im Europäischen Parlament, zeigt sich besorgt über den Kauf des US-Saatgutriesen durch den deutschen Chemiekonzern. "Die EU-Kommission muss die Vielfalt des Saatgutmarktes sichern. Interessenskonflikte entstehen, wenn eine Firma sowohl Saatgut als auch Pflanzenschutzmittel anbietet". Die Gefahren und Kosten einer Monopolisierung des Saatgutmarktes seien vor allem für die Landwirtschaft, die genetische Vielfalt und die Biodiversität enorm. Medienberichten zufolge wird Bayer-Monsanto weltweite Marktanteile von 28 Prozent des Pestizidverkaufs, 36 Prozent des Maissaatgutverkaufs und 28 Prozent des Sojasaatgutverkaufs haben. (jw)

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