Umsatzminus für Österreichischen Musikmarkt

| 30.03.2011

Rückgang bei CDs, Steigerung bei Musik-DVDs und Vinyl.


Der Gesamtumsatz am österreichischen Musikmarkt 2010 beträgt 186 Millionen Euro, insgesamt wurden 23 Millionen Alben und Songs quer über alle physischen und digitalen Formate verkauft. Das entspricht einem Absatzplus von 5% bei einem Umsatzminus von 8,8% im Vorjahresvergleich.

CD unter Druck

Mit physischen Tonträgern wurde insgesamt ein Umsatz von 140 Mio. Euro erzielt. Musik-DVDs erreichten eine Umsatzsteigerung von 7% auf 14 Millionen Euro, auch Vinyl-Schallplatten behaupten sich mit einer Million Euro Umsatz (ein Plus von 20%) als Nischenmarkt.  Mit 125 Millionen Euro Umsatz (2009: 148 Millionen Euro) ist die CD immer noch das meist gekaufte Musikprodukt. Dennoch stehen die CD-Verkäufe nicht zuletzt aufgrund reduzierter Verkaufsflächen im Handel und einer dadurch verengten Produktauswahl unter Druck.

"Download ist Mainstream"

Die Musikumsätze mit Download-Shops, Handy- und Streaming-Diensten sind auf 21,2 Mio. Euro angestiegen (Plus von 34% gegenüber 2009). "Der Downloadmarkt ist längst Mainstream, jetzt wird der schnelle  Zugang zu Musik anstelle des Besitzes immer wichtiger. Andererseits ist der traditionelle CD-Verkauf nach wie vor der größte Umsatzbringer. Heute geht es darum, den Konsumenten eine Fülle maßgeschneiderter Angebote zu machen. Musikgenuss wie, wann und wo auch immer sie wollen", so Hannes Eder, Präsident IFPI Austria (Verband der Österreichischen Musikwirtschaft).

"Anton aus Tirol" ist Hit des Jahrzehnts

Die Auswertung der Austria Top 40 Verkaufscharts für die Jahre 2000 bis 2010 zeigt zwei österreichische Single-Hits an der Spitze: "Anton aus Tirol"  von Anton Feat. DJ Ötzi und "Ein Stern " von DJ Ötzi & Nik P belegen die ersten beiden Plätze, gefolgt von "We No Speak Americano" von Yolanda Be Cool. (red.)

www.ifpi.at

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