Wie Millennials wirklich ticken, untersuchen im Rahmen des Jugend Trend Monitors, das Marktforschungsunternehmen Marketagent.com und DocLX. 1.763 Jugendliche im Alter zwischen 14 und 29 Jahren wurden dafür zu ihrem Tagesablauf befragt. „Die Jugendlichen finden sich im geregelten Alltag sehr gut zurecht, wobei sich das Bedürfnis nach einer ausgeglichenen Work-Life-Balance schon in jungen Jahren erkennen lässt. Wenig Sport steht eine gesunde und ausgewogene Ernährung gegenüber. Deutlich zu erkennen ist die Bedeutung des Smartphones als ständiger Begleiter, das allerdings kaum mehr für klassische Telefonate genutzt wird", so DocLX Holding-Gründer Alexander Knechtsberger. Studienautor und Marketagent.com-Geschäftsführer Thomas Schwabl ergänzt: „Der große Aufruhr um die Generation Y in den Medien scheint übertrieben: Wir sehen eine Generation, die bewusst mit ihrer Zeit umgeht und weitgehend zufrieden ist. Die jungen Erwachsenen und Jugendlichen sind keine Rebellengeneration, sondern haben sich mit dem System und seinen Mechanismen angefreundet."
Nachrichten kommen an
70 Prozent der jungen Menschen nehmen Nachrichten zumindest am Rande wahr, wobei chronikale Nachrichten und aktuelles Tagesgeschehen, Politik sowie lokale und regionale Geschehnisse die Wahrnehmung dominieren. Nach Hörfunk und TV bestimmen bereits Artikel in sozialen Medien die Nachrichtenwahrnehmung. Als traditionsreiches Digitalmedium hat der Teletext noch nicht ausgedient: Er rangiert als Informationsquelle vor Wochenzeitungen und Magazinen. Zeitungen werden bevorzugt in ihren Onlineausgaben konsumiert. Immerhin zwei Drittel der Millennials geben an, täglich zwei Stunden vor dem klassischen Fernseher zu verbringen. Der PC liegt mit einer durchschnittlichen Nutzungsdauer von drei Stunden durch 72 Prozent der Befragten bereits vor dem linearen TV-Gerät.
Facebook liegt noch vorne
Es wird umso weniger telefoniert, je jünger die Befragten sind:Die 14- bis 19-Jährigen verschicken pro Tag 81 Kurznachrichten; bei den 25- bis 29-Jährigen sind es hingegen nur 27. Auch E-Mails stehen schlecht in der Gunst: nur drei pro Tag werden verschickt.
Facebook ist das meistgenutzte soziale Medium, das von 80 Prozent der Befragten fünfmal täglich genutzt wird. Platz zwei geht an den Videodienst YouTube, auf den 60 Prozent zugreifen, und Platz drei holt sich Instagram mit 36,5 Prozent der Befragten. Twitter, Tinder, Pinterest und Xing spielen bei den 14- bis 29-Jährigen so gut wie keine Rolle. 81 Prozent geben an mit ihren Freunden Kontakt über Kurznachrichten zu haben und 60 Prozent haben ihre Freunde gestern persönlich getroffen. Nur 38 Prozent haben zum Hörer gegriffen. Die Kommunikation mit Freunden wird von 80 Prozent der Befragten überwiegend positiv empfunden.
Im Detail
Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen sind keine Langschläfer: Unter der Woche beginnt ihr Tag um 6.30 Uhr und auch am Wochenende verlassen sie das Bett schon um 9.30 Uhr. Unter der Woche und am Sonntag geht die Jugend durchschnittlich um 23.00 Uhr schlafen. Am Samstag verabschieden sich die Youngsters um Mitternacht ins Traumland. Bewusste Ernährung steht hoch im Kurs, konsumiert werden bevorzugt Leitungswasser und Kaffee statt Alkohol und Energy Drinks. Im Tagesschnitt wird allerdings nur eine Stunde an der frischen Luft verbracht. 60 Prozent des Tages entfallen auf die Nichtbewegungsarten Sitzen, Chillen und Liegen, wobei sich vor allem das jüngste Alterssegment (14 bis 19 Jahre) als bekennende Bewegungsmuffel outet. (jw)
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