Die größten Übernahmeflops im IT-Sektor

Gescheiterter 165 Milliarden Dollar-Deal führt die Liste an.  


Großkonzerne wollen immer weiter wachsen, doch oft will es mit weiteren Übernahmen nicht so recht klappen. Die mit Abstand teuerste gescheiterte Übernahme der IT-Geschichte war laut  www.cio.de  AOL und Time Warner (165 Milliarden Dollar). Der damalige Internetriese AOL wollte Time Warner kaufen, war aber sehr viel kleiner als der Medienkozern und konnte die Übernahme nicht verkraften. 300 Milliarden Dollar Aktionärskapital haben "sich in Luft aufgelöst", AOL wurde 2015 von TK-Dienstleister Verizon um 4,4 Milliarden Dollar geschluckt.

Bereits 2001 wollte die damalige  HP CEO Carly Fiorina den Hardware-Hersteller Compaq schlucken: Viele Geschäftsbereiche und Produkte lagen nach der Fusion doppelt vor. CEO Meg Whitman gab kurz nach ihrem Antritt im Jahr 2012 jedoch zu Protokoll, dass sie den Compaq-Deal (25 Milliarden Dollar) trotzdem für einen der besten Zukäufe der HP-Geschichte halte. Google blätterte 12,5 Milliarden Dollar  für die Handysparte von Motorola hin. Zwei Jahre später wurde diese an Lenovo weiterverkauft - für gerade einmal noch 2,9 Milliarden Dollar.

Das für cio.de größte IT-Übernahmedebakel der vergangenen fünf Jahre gab es ebenfalls bei HP: Der Kauf des britischen Analytics-Spezialisten Autonomy 2011 war über 11 Milliarden Dollar teuer. Eingefädelt wurde er durch Leo Apotheker, der den Konzern aufgrund dieses Verlustgeschäfts nach kurzer Zeit schon wieder verlassen musste. Nachfolgerin Meg Whitman schrieb 8,8 Milliarden Dollar aus dem Deal ab. An die fünfte Stelle reihten die Experten die 9,5 Milliarden Dollar  teure Übernahme von Nokia durch Microsoft. (jw)

leadersnet.TV