Facebook macht Groupon Konkurrenz

| 15.03.2011

Testlauf für Gutschein-Dienst.


"Wir werden ein neues Feature testen, das Nutzern erlaubt, auf Facebook Deals zu erwerben und mit Freunden zu teilen", erklärt eine Facebook-Sprecherin. Zunächst experimentiert das Unternehmen in fünf ausgewählten US-Städten mit dem Service, das tägliche Angebote lokaler Unternehmen einer breiteren Facebook-Userbasis zugänglich machen wird.

Preisdruck steigt

Mit dem neuen Konkurrenten stehen für Schnäppchen-Portale noch härtere Zeiten bevor. "Bei der großen Anzahl an Facebook-Usern wird das zunächst einmal den Preisdruck weiter erhöhen", sagt Oliver Schmitt, Chef der Agentur viennabrand.
Portale wie Groupon bieten Usern aktuelle Gutschein-Angebote lokaler Unternehmen, aber bisweilen auch großer Ketten, aus diversen Bereichen von Gastronomie über Mode bis hin zu Wellness. Schon jetzt ist der Wettbewerb hart, was sich durch einen entsprechenden Facebook-Dienst weiter verschärfen dürfte. "Letztlich werden sich die Coupon-Portale spezialisieren und besondere Angebote für meist spitze Zielgruppen anbieten müssen", meint daher Schmitt.

"Für eine Marke wiederum bedeutet es, dass sie sehr gut in ihrer Preisstrategie überlegen müssen, wie und ob sie Möglichkeiten wie Facebook oder Coupon-Portale nutzt", so der Experte. "Wenn man erst einmal begonnen hat, mit Sonderaktionen die Preisspirale nach unten zu drehen, gibt es kaum mehr einen Weg zurück." Potenzielle Nutznießer sind dann die Online-Schnäppchenjäger.

Schnäppchen von Partnerseiten

Facebook ist im Gutschein-Geschäft kein echter Neueinsteiger. Das soziale Netzwerk bietet bereits lokale Schnäppchen über seinen Handy-Dienst Angebote an. Das geplante Gutschein-Portal soll auf diesem bestehenden Service aufbauen und ist darauf angelegt, das Teilen von Angeboten mit Freunden leicht zu machen. Es ist vorgesehen, dass Facebook nicht nur selbst Schnäppchen vermittelt, sondern auch Sonderangebote von Partnerseiten aufscheinen.

Zunächst wird das neue Facebook-Feature nur auf recht begrenztem Raum, nämlich in den Städten Atlanta, Austin, Dallas, San Diego und San Francisco, getestet. Wann das Service international ausgeweitet wird, steht noch nicht fest. (pte.)

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