So viel blättern die Sponsoren in Kitzbühel hin

Sieben Unternehmen buhlen um exklusive Präsenz. 

Die Abfahrt in Kitzbühel gilt als das spektakulärste Skirennen der Welt. Gekämpft wird dabei nicht nur auf der Piste, sondern auch um Fans, TV-Übertragungszeiten und Sponsoren. Das Interesse am Hahnenkammrennen sei heuer etwas größer als die Jahre zuvor, so Gerhard Walter, Geschäftsführer des Kitzbühel Tourismus. Die Anfragen von Medien und Firmen seien noch einmal gestiegen.

Die Fernsehrechte - 35 bis 40 Prozent der Einnahmen -  hat der Kitzbüheler Ski Club, der das Rennen veranstaltet, an die European Broadcasting Union mit 56 internationalen Rundfunkanstalten verkauft. 130 TV-Sendestunden werden rund 450 Millionen Haushalte erreichen. Die Vermarktung des Events liegt  bis 2018 bei der Agentur WWP. Das klassische Sponsorgeschäft dominieren Hauptsponsor Audi sowie Red Bull, A1, Generali, Bridgestone, Gösser und Master Card. Zwischen 750.000 Euro und einer Million muss jeder von ihnen laut WirtschaftsBlatt hinblättern.

Emotionale Bindung

Für Gösser ist die starke Verbindung mit dem KSC von großer Bedeutung, wie Marketing-Geschäftsführer Andreas Stieber erklärt: „Unser Engagement in Kitzbühel verschafft uns Präsenz in der Öffentlichkeit und kurbelt auch den Absatz an. Vor allem aber das Image von Gösser, die emotionale Bindung zur Marke, soll durch unser Sponsoring-Engagement gestärkt werden. Wir möchten Gösser in den Herzen der Österreicher verankern.“

Red Bull hat bereits im Vorfeld  mit einem sogenannten Showrun eines seiner Formel-1-Boliden versucht, die Aufmerksamkeitsspirale  anzukurbeln. Die BH Kitzbühel hat daraufhin ein Verwaltungsstrafverfahren eingeleitet. Laut der Behörde lag keine Bewilligung für das Spektakel vor. Red Bull sieht dagegen kein Versäumnis.

Nicht wegzudenken ist das Rennen auch für die Touristiker der Region - 90.000 Zuschauer bringen rund 40 Millionen Euro. Die Nächtigungen könnten allerdings knapp unter 100 Prozent liegen, da manche Doppelzimmer in der Woche einzeln belegt sind.

645.000 Euro

Das Gesamtpreisgeld bei der 76. Auflage der Hahnenkamm-Rennen von Freitag bis Sonntag ist gegenüber der letztjährigen Auflage um 18.800 auf 645.000 Euro erhöht worden. Laut Kitzbüheler Ski Club bekommen Abfahrts- und Slalomsieger jeweils 70.300 Euro brutto, 2015 waren es noch je 75.000. Auch im Super-G (52.725) und der Kombination (45.325) gibt es etwas weniger Geld für den ersten Platz. Dafür wird aber in der Kombination an die Top-30 Geld ausgezahlt. (jw)

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