Fotos & Video Weihnachtstalk mit Toni Faber
"Mit den winterlichen Temperaturen darf auf keinen Fall auch die Nächstenliebe sinken"

In der weihnachtlichen "Peter & Paul"-Sonderausgabe spricht Dompfarrer Toni Faber u.a. über Dankbarkeit, Nächstenliebe, Bewältigung von Glaubenskrisen und den Wert persönlicher Begegnungen. Zudem erklärt er, was Privatpersonen, aber auch Unternehmen tun können, um die Welt ein Stückchen besser zu machen, und wünscht allen LEADERSNET-Leser:innen Frohe Weihnachten. 

Die neue Folge "Peter & Paul" dreht sich dieses Mal rund um das Thema "Weihnachten – ein Fest der Liebe und Freude?". Dabei spricht Paul Leitenmüller (CEO Opinion Leaders Network), mit seinem Gast Toni Faber, Dompfarrer des Stephansdoms. Gedreht wurde die adventliche Sonderausgabe im Park Hyatt Vienna.

Toni Faber ist seit 1997 Dompfarrer des Stephansdoms und setzt sich seither für zahlreiche soziale Themen ein. So fordert er unter anderem, dass weibliche Priester erlaubt und das Pflicht-Zölibat abgeschafft wird. Zudem gilt er als Pionier in der Segnung homosexueller Paare. Zudem setzt der 62-jährige den Stephansdom immer wieder mit künstlerischen Installationen in Szene.

Glaubenskrisen mit guten Taten überwinden

Faber meint, dass wir Österreicher:innen "grundsätzlich sehr zufrieden und bescheiden dankbar für alles sein können, was wir haben. Aber natürlich gibt es auch Ängste, und die werden jeden Tag auch an mich herangetragen. Und sie bewegen auch mich selbst." Diese würden etwa geopolitische Spannungen, Wahlergebnisse oder wirtschaftliche Unsicherheiten umfassen.

In diesem Zusammenhang kommen bei so manchem Zweifel an ihrem Glauben, weil Gott bei all dem Leid schließlich nicht "einschreitet". Faber hingegen meint dazu, dass "der liebe Gott uns nicht als Marionetten erwählt und geschaffen hat, sondern als Menschen mit freiem Willen." Und jeder Mensch stehe dementsprechend für sich selbst vor der Entscheidung, ob er damit Leid anrichten will, oder stattdessen seinen freien Willen nutzt, um Gutes zu tun.

Also wünsche er den Menschen gerade im Advent weniger Aufgeregtheit, und dass sie sich friedlich und brückenbauend für ein Miteinander einsetzen. "Betonen wir nicht nur Gegensätze, sondern das, was wir gemeinsam tun können. Lasst uns dankbar sein für das, was wir haben, lasst uns zusammenhalten und mit denen teilen, die zu wenig haben. Denn davon gibt es in Wien viel zu viele. Mit der Temperatur im Winter darf auf keinen Fall auch unsere Nächstenliebe sinken." Gutes zu tun liege aber nicht nur in der Verantwortung von Privatpersonen, sondern auch in jener von Unternehmen – Stichwort CSR (Corporate Social Responsibility).

Die Kraft der persönlichen Begegnung

Besonders betont Toni Faber den Wert der persönlichen Begegnung. Diese komme heutzutage, in Zeiten von sozialen Medien, leider oftmals viel zu kurz. Der Dompfarrer meint, die Technik sei zwar wichtig und wertvoll, um Menschen zu verbinden, allerdings sei es gerade in der Adventzeit empfehlenswert, hier bewusst zu reduzieren und sich stattdessen darauf zu konzentrieren, mit seinen Mitmenschen Zeit zu verbringen. Dabei könnten etwa auch die adventlichen Bräuche helfen: Wenn man beispielsweise einen Adventkranz zu Hause hat, könne man das Anzünden der Kerzen gemeinsam mit seinen Liebsten machen – oder sich etwa auch bewusst Zeit für sich selbst nehmen und kurz innehalten. Ebenso könne der regelmäßige Kirchgang dabei helfen, sich zu besinnen.

Was Toni Faber zum Thema Weihnachten und Nächstenliebe noch sagt, sehen Sie in unserem Video. Zum Abschluss wünscht der Dompfarrer allen Zuseher:innen ein gesegnetes Weihnachtsfest. Zudem bedanken sich Peter Müller und Paul Leitenmüller bei allen treuen "Peter & Paul"-Zuschauer:innen, die die Sendungen in diesem Jahr verfolgt haben.

Alle "Peter & Paul"-Folgen zum Nachschauen finden Sie hier.

Fotos vom Dreh sehen Sie in der Galerie.

www.stephansdom.at

www.dompfarre.info

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