Uniqa gibt den Start des größten Investitions- und Innovationsprogramms in der Unternehmensgeschichte bekannt. Der Versicherer nimmt 500 Millionen Euro für den digitalen Wandel in die Hand. In der Digitalisierung als zentralen Treiber neuer, konvergenter Geschäftsmodelle aus „new- und old economy“ sieht Uniqa CEO Andreas Brandstetter eine der größten Zukunftsherausforderungen. „Die Digitalisierung und digitale Vernetzung bestehender Angebote, die Uniqa in den vergangenen Jahren erfolgreich vorangetrieben hat, sind erste Schritte in die richtige Richtung, die aber bei Weitem nicht ausreichen werden“, verweist Brandstetter auf Beispiele wie den „SafeLiner“ in der Autoversicherung oder die VitalCoaches und das medizinische Callcenter im Gesundheitsbereich. „Wir müssen mit unserem Angebot noch viel stärker dorthin kommen, wo unsere Kunden intuitiv Sicherheit und damit verbundene Dienstleistungen erwarten“, so der UNIQA Chef.
„Die Investitionen, von denen ein guter Teil bereits im Jahr 2016 getätigt wird, fließen zum Großteil in das „Re-Design“ des Geschäftsmodells, den dazu auch notwendigen personellen Kompetenzaufbau und die erforderlichen IT-Systeme“, konkretisiert Brandstetter. „Wir transformieren uns im Kerngeschäft von einem Anbieter von Versicherungsprodukten zum integrierten Servicedienstleister, der den Kunden in seiner „Bedürfnisumgebung“ abholt“, so der Uniqa CEO. Sei dies in Zukunft nun das applikationsgesteuerte „Smart Home“, das selbstfahrende Automobil oder jedwede Form des aktiven Freizeitverhaltens, das ein gesundes, besseres und längeres Leben zum Ziel hat. Finanziert werden soll das Invest-Programm aus dem operativen Cashflow und nicht durch den Verkauf von Assets.
2015 bestes Jahresergebnis der Firmengeschichte
Brandstetter zieht eine positive Zwischenbilanz zu der im Jahr 2011 gestarteten Wachstumsstrategie „UNIQA 2.0“. „Unsere ambitionierten Ziele haben wir in den vergangenen fünf Jahren konsequent verfolgt und zum größten Teil erreicht."Als Resultat dieses bis 2020 ausgelegten Strategieprogramms erzielte UNIQA zum 3. Quartal das beste 9-Monatsergebnis der Firmengeschichte mit einem EGT von 301,9 Millionen Euro. Man werde im Geschäftsjahr 2015 voraussichtlich auch das beste Ergebnis in der Firmengeschichte erreichen.
In Kombination mit den anhaltend schwierigen Rahmenbedingungen, wie weiterhin moderaten Konjunkturaussichten, anhaltendem Niedrigzinsumfeld, sinkenden Kapitalerträgen und politischen Unsicherheiten insbesondere in einzelnen Märkten erwartet UNIQA für das Geschäftsjahr 2016 ein im Vergleich zu 2015 deutlich reduziertes Ergebnis. (jw)
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