Die ORF-TVthek wird künftig komplett in HD angeboten, zudem soll das Angebot persönlicher werden. Sendungen sollen auch schneller online gestellt werden, so ORF-Online-Hauptabteilungsleiter Thomas Prantner. Geplant sind außerdem weitere Videoarchive, eine verstärkte Verschränkung von Text und Video und eine eigene Teletext-App. Ende Februar sollen bereits alle vier ORF-Kanäle in HD-Qualität abrufbar sein, versprach Prantner. „Das war ein berechtigter Kritikpunkt“, meinte er. Die Umstellung beginnt am 16. November. Das gelte übrigens für alle Plattformen - also etwa auch für Tablets und für Live und Video on Demand. Nur bei den Bundesländersendungen dauere es aus technischen Gründen ein bisschen länger.
ZiB-Sendungen schon während der Ausstrahlung online
Für das erste Halbjahr 2016 sind noch zwei weitere Neuerungen geplant, die im besten Fall bis zur Fußballeuropameisterschaft fertiggestellt sein sollen. Dass Sendungen schneller online gehen, sei ein „lang gehegter Wunsch des Publikums“. Derzeit dauere es zwischen einer halben und einer ganzen Stunde bis Sendungen abrufbar sind. „Die Situation war unbefriedigend“, so Prantner. „Deshalb wird das Content Management System umgestellt.“ Die ZiB-Sendungen werden noch während der Ausstrahlung parallel online gestellt, Serien sind sofort nach Ende des Formats abrufbar.
Künftig wird es auch möglich sein, die TVthek persönlicher zu machen: Einzelne Sendungen oder Themen können getaggt werden. Beiträge zu diesem Thema landen dann automatisch in einem „persönlichen Container“. Zudem können Nutzer sich Beiträge und Sendungen merken. Für alle Freunde des Teletexts, dessen mobile Abrufe laut Prantner im Steigen begriffen sind, gibt es ebenfalls gute Nachrichten: Der ORF plant eine eigene Teletext-App. Die ORF-Radios sollen ebenfalls mit neuen Apps ausgestattet, die Themenapps etwa zu Fußball, Ski oder Wahlen fortgeführt werden.
Kundenkontakte besser nutzen
Daneben diskutierte der Publikumsrat über den ORF-Kundenservice und wie Daten und Erkenntnisse der rund 950.000 telefonischen Kundenkontakte pro Jahr künftig besser genutzt werden können. Das Gremium empfahl, dass die Markt- und Meinungsforschung ein Verfahren entwickelt, mit dem „sich die Kundenkontakte für die Unternehmens- und Programmentwicklung nutzen lassen“. Der Kundendienst sei jedoch kein Instrument der Marktforschung, betonte ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz. Dennoch müsse sich der Kontakt mit den Kunden weiterentwickeln – denn der verlagere sich zunehmend in Social Media. Dafür müsse man neue Verfahren entwickeln. (as)
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