„Marken sind in der Lage, Geld zu verdienen“
Experten erörterten beim Tag der Marktkommunikation die „Kunst der Kommunikation“.
200 Wiener Kreative trafen sich beim Tag der Marktkommunikation, um mit internationalen Speakern über das Thema „Kunst der Kommunikation“ zu diskutieren. „Der Tag der Marktkommunikation ist für uns ein besonderes Highlight. Im großen Rahmen ist es möglich, über Trends, Innovationen und Entwicklungen zu diskutieren. Ein großer Erfolg ist für uns die Reduktion der Grundumlage um 10 Prozent für Einzelunternehmer, die bei der Fachgruppentagung beschlossen wurde“, so der Obmann der Fachgruppe Werbung Wien Stephan Gustav Götz. „Es bleibt nun mehr Geld bei den Wiener Unternehmern – da gehört es auch hin“, so Götz. „Die Reduktion der Grundumlage ist nur ein erster Schritt zur Entlastung der Wirtschaftstreibenden in Wien“, stimmt ihm Ausschussmitglied Mathias Miller-Aichholz von den UNOS zu.
Das Speaker-Programm eröffnete Creative Director Philipp Comarella (Salon Alpin). Der Absolvent der „Klasse für Ideen“ gab den 200 BesucherInnen zusammen mit seiner Kollegin Sandra Reichl Einblicke ins Studioleben und berichtete von Insights. Comarella zeigte auf, wie bei Salon Alpin Kampagnen kreiert werden: „Ein Team produziert eine coole Arbeit - aber es gehört auch die Ehrlichkeit dazu, einen Teamkollegen den Vortritt zu lassen, wenn seine Idee die beste ist“, so der Visuals Profi in seiner Keynote. Sandra Reichl ergänzte: „Ein Punkt, der all unsere Projekte verbindet, ist das Überwinden von Hürden.“ Auf der Bühne in der Marxhalle folgte Rüdiger Goetz. Er leitet seit dem Jahr 2005 als Teil der Geschäftsführung von GREY Düsseldorf die Unit KW43 BRANDDESIGN, ein Geschäftsbereich, der sich dem strategischen Design widmet. Er ist Experte in den Bereichen Corporate Design und Corporate Identity. In seiner Keynote am Tag der Marktkommunikation sprach Götz vor allem zum Thema Marken und Markenentwicklung „Corporate Design ist in sich Kultur und schafft im Unternehmen Kultur“, so der Markenexperte.
Auf Augenhöhe
Lisa Stadler kümmert sich bei derStandard.at um den Auftritt in den sozialen Netzwerken. Mit rund 25.000 Postings pro Tag hat Stadler alle Hände voll zu tun, um ihre Community zu managen. Die Kunst dabei ist in ihren Augen, „keine Angst zu haben und aus der Nebenrolle als Werbebotschafter herauszukommen, sondern mit dem Kunden bzw. Leser auf Augenhöhe zu kommunizieren.“
Den Keynote-Abschluss machte Michael Schirner. Der Geschäftsführer der Schirner Zang Institute of Art and Media GmbH und Vorstand der gemeinnützigen Schirner Zang Foundation sprach über Kommunikationskünste. Der Kreativdirektor, Künstler, Kurator und Autor ist Professor für Kommunikationsdesign und verkörperte das Motto des heurigen Tages der Marktkommunikation wie kein anderer. „Mich gibt es gar nicht“ – so lautet der Titel von Schirners Performance am #TdM15. Inhaltlich ging es um die Bilder oder Botschaften, die man nicht sieht, aber überdeutlich wahrnimmt. „Meine Kunst ist nicht mein Werk, sondern ganz allein Ihres. Sie sind der Schöpfer Ihrer Bilder in Ihrem Kopf. Mich gibt es gar nicht. Alle Bilder in Ihrem Kopf sind stärker, intensiver, bewegender als die Bildvorlagen in Zeitungen, Zeitschriften, Fernsehen, Kino, Museen etc., weil es Ihre Bilder sind, Ihr geistiges Eigentum. Sie sind der Schöpfer Ihrer Bilder“, so Schirner. (jw)
WKW Tag der Marktkommunikation - Fotos D.Mikkelsen
2015-10-13
(47 Fotos)