Was macht Österreichs Jungwinzer einzigartig, wie wichtig ist den international erfolgreichsten heimischen Weinhauern Marketing und welche Preise erzielen sie am Weltmarkt? FORBES Austria hat sich umgehört und mit Hilfe einiger Winzer, Weinhändler, Österreich Wein Marketing und Wine & Partners eine Liste mit zehn Jungen Wilden erarbeitet. Gemeint sind damit Winzer, die nicht älter als 35 Jahre und weniger als 15 Jahre im Weinbusiness tätig sind, sich aber bereits einen guten Ruf als „kreativ“, „nicht Mainstream“ und „außergewöhnlich“ erwerben konnten. Das geografische Spektrum reicht dabei von den Traditionsgegenden Niederösterreich und Burgenland bis nach Kärnten. Die Kompromisslosigkeit, mit der an die Weinproduktion herangegangen wird, hat vielen heimischen Jungwinzern den Spitznamen „Junge Wilde“ eingetragen. Sogar eine eigene Website betreiben einige Jungwinzer, die ihre Waren und Leistungen fast alle auf Facebook und mittels ausgefeiltem Marketing-Auftritt an den Mann bringen. Dazu gehören ansprechende Internetauftritte und vor allem grafisch durchdachte, meist äußerst kreative Etiketten. Vorbei sind die Zeiten, als ein hübscher Weinkeller und ein leidlich guter Wein ausreichten, um ansprechende Umsätze zu erzielen.
Sehr gutes Image des österreichischen Weins
Als Kontrast zur jungen Spritzigkeit wurde eine weitere Liste reiferer, international erfolgreicher Weinhauer erstellt. 20 österreichische Weinbotschafter von Bründlmayer bis Wieninger, die ihre Weine in bis zu 41 Länder exportieren waren das Ergebnis. „Heute ist das Image des österreichischen Weins sehr gut, vielleicht mittlerweile sogar höher als jenes von Konkurrenzländern wie Deutschland, Italien oder sogar Frankreich,“ so Lars Daniels, Senior Editor beim niederländischen Weinmagazin „de Wijnpers“. Dies liege, so Daniels weiter, aber nicht nur an der hohen Qualität der österreichischen Produkte, sondern an deren Originalität bzw. Authentizität. Vor allem das einzigartige Klima in der Wachau oder dem Kamptal würden den Unterschied zwischen „einzigartig“ und nur „gut“ machen. Und auch Dorli Muhr, Geschäftsführerin und Partnerin von Wine & Partners, einer Wiener Marketingagentur, die sich ganz dem Wein und den Winzern verschrieben hat, bestätigt: „Geht man heute in New York in ein gutes Lokal, bekommt man fast überall österreichische Weine glasweise.“ F. X. Pichler, Knoll, Heinrich oder Kracher – sie alle haben sich weltweit bereits einen Namen gemacht.
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