Sony verbreitet PS3 Hack

| 10.02.2011

Sony ist bekannt dafür, nicht gerade zimperlich mit Hackern ihrer Spielekonsole PlayStation 3 umzugehen. Nun hat der Konzern ihnen ungewollt unter die Arme gegriffen.


Auf einem offiziellen Twitter-Promotion-Account der Werbefigur Kevin Butler ist laut US-Medien der Schlüssel des eigenen Produkts aufgetaucht. Mit dem Key können Anwender den Kopierschutz des Systems umgehen. Die peinliche Panne dürfte eine Unachtsamkeit gewesen sein. An die über 71.000 Follower des Twitter-Accounts wurde der Code per Retweet verschickt.

Die Originalnachricht mit dem Sicherheitskey hat der Twitter-User unter dem Pseudonym "exiva" mit der Aufforderung "come at me" an Sony geschickt. Der Provokation waren Berichte über eine verschärfte Jagd auf PS3-Hacker seitens Sony vorausgegangen. Den vollständigen Hexadezimal-Schlüssel haben die Betreiber von "TheKevinButler" daraufhin irrtümlich weitergegeben. Zuvor vervollständigten sie den Tweet noch mit dem Satz: "Lass mich raten, du hast mein Schlachtschiff versenkt". Dass es sich dabei tatsächlich um Sonys Top-Produkt handelte, hat "Kevin Butler" wohl nicht geahnt.

Über den Fauxpas hat der Elektronikriese bisher geschwiegen. Zwar löschte der Konzern den Tweet mittlerweile von der eigenen Seite. Zahlreiche User haben die Panne jedoch mit Screenshots dokumentiert. Zudem ist die Original-Nachricht von exiva nach wie vor öffentlich zugänglich. Im Kampf gegen Hacker der PlayStation-3-Konsole verfolgt Sony mitunter die Verbreitung von Informationen und Anleitungen zu Hacks im Web. Zuletzt wurde bekannt, dass das Unternehmen die Herausgabe von Kontaktdaten einzelner User etwa bei Twitter, aber auch bei PayPal oder YouTube gerichtlich erwirken will, um Klagen einreichen zu können. (pte)

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