Adidas macht Schuhe aus Müll

Verzicht auf das Markenzeichen „drei Streifen".

Adidas will nicht nur nachhaltige Materialien verwenden, sondern auch vorher umweltschädliche weiterverarbeiten. Der Sportkonzern plant gemeinsam mit der Umweltschutzinitiative Parley for the Oceans einen Schuh aus recyceltem Meeresabfall. Noch in diesem Jahr soll das erste Produkt auf den Markt kommen, das aus wiederaufbereitetem Plastikmüll besteht. In Folge soll auch eine Kollektion mit T-Shirts mit Anteilen aus Plastikabfall gelauncht werden. Ziel sei es zu zeigen, "dass es möglich ist, aus den Plastikabfällen der Meere etwas Cooles zu machen", sagte Markenvorstand Eric Liedtke zum Manager Magazin. "Wir wollen diese Produkte massentauglich machen." Ein Name für die Kollektion stehe derzeit noch nicht fest, das Logo mit den Streifen falle allerdings weg.

Wenig Abfall, aber Unklarheiten

Das Obermaterial des ersten Sneakers besteht lediglich aus Garnen und Fasern aus recycelten Plastikabfällen und illegalen Hochsee-Netzen aus dem Meer. Parley for the Oceans Partnerorganisation Sea Shepherd hat die Netze bei einer 110-tägigen Expedition eingeholt. Weniger als ein Prozent des verwendeten Materials falle bei der Herstellung als Abfall an.

Einen Haken hat die Sache allerdings noch: Es fehlt  dem Projekt bisher an Transparenz. Adidas konnte nicht aufzeigen, woher die Mengen an Meeresabfall kommen sollen, die für die Herstellung gebraucht werden. (jw)

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