„Der Fall des Eisernen Vorhangs war ein einschneidendes Erlebnis“

| 12.05.2015

Christian Kern zu Gast bei „Faces of Europe“ an der FH des bfi Wien

Europa greifbar und begreifbar machen sowie eine kritische Auseinandersetzung mit europäischen Fragen ist das Ziel der Veranstaltungsreihe „Faces of Europe“ der Fachhochschule des bfi Wien. Dazu werden prominente österreichische Persönlichkeiten mit Europabezug eingeladen und berichten aus ihren Biografien, Tätigkeiten und Institutionen. Diesmal war Christian Kern, Vorstandsvorsitzender der ÖBB und Chairman der Europäischen Bahnen (CER), zu Gast. Christoph Prantner, leitender Redakteur der Tageszeitung Der Standard, führte durch den Abend.

Kern berichtete den Anwesenden von seinem beruflichen Werdegang. Nach Stationen im Journalismus, Parlament und Bundeskanzleramt führte es ihn in die Energiewirtschaft zum Verbund. 2007 wurde er Mitglied des Konzernvorstands. Seit 2010 steht er an der Spitze der ÖBB und seit Anfang 2014 ist er Chairman des Europäischen Eisenbahnverbandes CER (Community of European Railways) mit Sitz in Brüssel. Der CER vertritt die Interessen von über 80 Eisenbahn- und Infrastrukturunternehmen und ist das Sprachrohr des Eisenbahnsektors gegenüber den europäischen Institutionen.

Seit dem Fall des Eisernen Vorhangs sieht sich Christian Kern politisch als Europäer. Die Öffnung der Grenzen war für ihn ein einschneidendes Erlebnis, da er Verwandte in der Slowakei und in Ungarn hat, die ab diesem Zeitpunkt ohne Probleme besucht werden konnten. Kern nutzte auch die Gelegenheit, um auf die Vorteile des Bahnfahrens hinzuweisen: „Die größte Stärke gegenüber anderen Verkehrsmitteln hat die Bahn auf Strecken bis 500 Kilometern. In Zukunft geht es um eine intelligente Kombination von Verkehrsmitteln.“ Im Anschluss an den Dialog trug das Publikum mit Fragen und Statements zu einer angeregten Diskussionsrunde bei.

www.fh-vie.ac.at

Faces of Europe - Fotos C.Mikes

Faces of Europe - Fotos C.Mikes
2015-05-11
(53 Fotos)

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