Google News: Troubles mit der EU und Übernahmegerücht

EU-Kommission leitet Kartellverfahren gegen Google ein - währenddessen bietet der Internetkonzern angeblich mehr als 5 Mrd. Dollar für das Gutscheinportal Groupon


Der US-Internetgigant Google hat derzeit Ärger mit Brüssel. Die EU Kommission untersucht Vorkommnisse wonach Google Suchergebnisse manipulieren soll und sich dadurch eine marktbeherrschende Stellung ermöglicht. Vermehrte Beschwerden von Google-Konkurrenten haben die Kommission aufmerksam gemacht, jedoch erkennt man derzeit noch keine Verstöße gegen das europäische Wettbewerbsrecht. Die Einleitung des Untersuchungsverfahrens bedeutet nach Angaben der Kommission nicht automatisch, dass sie eine Zuwiderhandlung nachweisen kann, sondern lediglich, dass sie der Untersuchung des Falles Vorrang einräumt.

Außerdem untersucht die Kommission zudem die Vorwürfe, dass Google Werbepartnern möglicherweise Ausschließlichkeitsverpflichtungen auferlegt und sie dadurch daran gehindert hat, bestimmte Arten konkurrierender Werbung auf ihren Webseiten zu schalten. Laut Google Deutschland will man eng mit der EU-Kommission zusammenarbeiten um alle Missverständnisse aufzuklären. Erst 2008 musste Microsoft wegen Behinderung seiner Wettbewerber, Geldbußen von insgesamt 1,7 Milliarden Euro an die EU zahlen.

www.ec.europa.eu/index_de.htm

Google bietet Milliarden für Online-Gutscheinplattform

Die Gerüchte um eine baldige Übernahme der Online-Gutscheinplattform Groupon durch Google verdichten sich. Nachdem sowohl Google als auch Yahoo Mitte November mit Angeboten von zwei bis drei Mrd. Dollar bei Groupon abgeblitzt sind, berichtet die New York Times nun von "fünf bis sechs Mrd. Dollar", die Google auf den Tisch legen will. Damit wäre Groupon der teuerste Einkauf der Google-Geschichte - noch vor der Online-Werbeagentur DoubleClick (3,1 Mrd. Dollar) sowie das Videoportal YouTube (1,65 Mrd. Dollar).

Laut "Business Insider" dürften die Verhandlungen noch einige Wochen andauern, Insider halten in der "New York Times" auch ein Scheitern der Verhandlungen für möglich.

Das US-Startup Groupon wird derzeit als die am schnellsten wachsende Internetfirma aller Zeiten gehandelt. Bloß zwei Jahren nach seiner Gründung ist sie bereits Marktführerin im Online-Handel mit Coupons. Ihr Prinzip beruht auf täglichen E-Mails mit Rabatt-Angeboten, die erst schlagend werden, sobald sich eine Mindestzahl an Kaufwilligen findet. Groupon verfügt über eine achtstelligen Zahl an registrierten Nutzern und verbucht Jahreseinnahmen von über 350 Mio. Dollar.

www.pressetext.at

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