Energiekonzern Eni investiert 200 Mio. Euro in "Grüne Chemie"

Kooperationen mit US-Herstellern geplant.

Der zum halbstaatlichen Mailänder Energiekonzern Eni gehörende Chemiehersteller Versalis und die zum gleichen Konzern zählende Relazioni Industriali haben mit den italienischen Gewerkschaften eine wichtige Einigung für das weitere Schicksal des südlich von Venedig gelegenen Industriehafens Porto Marghera getroffen. Danach soll in der dortigen Werksniederlassung massiv in die Modernisierung und Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit investiert werden.

Technologie-Implementierung

"Geplant sind Maßnahmen im Wert von insgesamt 200 Mio. Euro", bestätigt Hauptgeschäftsführer Daniele Ferrari. Sie betreffen vor allem die Optimierung der Cracker-Anlagen und die mit der amerikanischen Elevance Renewable Science  vereinbarten Projekte auf dem zukunftsträchtigen Gebiet der "Grünen Chemie". "Bei den Letzteren geht es um die Implementierung einer innovativen Technologie für aus Pflanzenöl gewonnene chemische Zwischenprodukte", so der italienische Manager. Abnehmer seien Industriezweige mit einem hohen Wertschöpfungsanteil wie bespielsweise die Produzenten von Waschmitteln, biologisch hergestellten Schmierstoffen und Chemieerzeugnissen für die Erdölindustrie.

Eni ist als einer der weltweit führenden Erdölkonzerne und Kunststoffhersteller bekannt. Zuletzt standen einen Gesamtumsatz von 127 Mrd. Euro und ein Bilanzüberschuss von 7,8 Mrd. Euro in den Büchern. Bis 2017 sind Investitionen in Höhe von 54 Mrd. Euro geplant. In der "Green Chemistry" sind die Mailänder seit 2011 über das zusammen mit dem Bioplastikfabrikanten Novamont Spa paritätisch geführte Gemeinschafsunternehmen Matrìca tätig. Auf dem Gebiet der Erneuerbaren bestehen Kooperationen mit dem MIT und dem Nationalen Forschungsrat CNR sowie den Technischen Hochschulen von Mailand und Turin. (pte)

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