Deutsche Hotelkette Cocoon zieht in das ehemalige Shoppingcenter.
Verkauft wurde der auffällige Rundbau an der Ecke Mariahilfer Straße und Kaiserstraße schon vor fast zwei Jahren. Damals sicherte sich eine Gesellschaft der Schöps-Gruppe das historische Kaufhaus. Seit einigen Monaten steht das Einkaufszentrum leer. Anfang 2015 soll der ehemalige "Zentralpalast " in ein Low-Budget-Designhotel umgebaut werden. Die deutsche Hotelkette cocoon betritt mit einem 186 Zimmer großen "Nomad" erstmals den österreichischen Markt. Auch die italienische Textilkette Terranova plant erstmals den Markteintritt in Österreich. Dritter fixer Mieter ist Betten Reiter. Das Gesamtinvestitionsvolumen beläuft sich auf 31 Millionen Euro.
Skulpturenschmuck soll zur Geltung kommen
Der auffällige, ursprünglich späthistoristische neunstöckige Rundbau an der Ecke wurde vom Architekten und christlich-sozialen Politiker Jakob Wohlschläger geplant, der auch als Bauherr auftrat. Für die Konstruktion in Eisenbeton zeichnete der Bauingenieur Johann Walland verantwortlich. Der Skulpturenschmuck stammte von Anton Hanak. Waren die Originale zuletzt hinter eine spiegelnde Glasfassade verbannt (bei den sichtbaren Reliefs im Erdgeschoß handelt es sich lediglich um Kopien), sollen die neun Skulpturen in Zukunft besser zur Geltung kommen. Sie werden zwischen blau verspiegelten Glasplatten die Stellung halten, so die Architekten von BEHF.
Lange Geschichte
Ursprünglich eröffnet wurde der Bau am 81. Geburtstag Kaiser Franz Josephs am 18. August 1911 als „Mariahilfer Zentralpalast – erstes Wiener Warenmuseum und Kollektivkaufhaus“, in das sich damals etwa hundert Kaufleute eingemietet hatten. Seit der Pleite von Cosmos, einem der wichtigsten Mieter, im Jahr 2010, hatte das Kaufhaus trotz der guten Lage Probleme, Kunden anzuziehen. (red)
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