Milliardendeal: Softwareriese Kronos wird verkauft

| 12.12.2013

Erste Gespräche mit Private-Equity-Firmen KKR, TPG und Bain Capital.

Der amerikanische Soft- und Hardwarehersteller Kronos steht kurz vor dem Verkauf. Übereinstimmenden Berichten zufolge befinden sich die bisherigen Eigentümer JMI Equity und Hellman & Friedman in ersten Verhandlungen mit anderen Private-Equity-Firmen wie KKR, TPG sowie Bain Capital. Brancheninsider schätzen den Wert des auf den Software-Verkauf spezialisierten Unternehmens auf mehr als vier Mrd. Dollar (rund 2,9 Mrd. Euro).

Viel internationale Kundschaft

Ersten Informationen zufolge hat Hellman & Friedman das US-amerikanische Investmenthaus Morgan Stanley mit der Suche nach einem Käufer beauftragt. Das Unternehmen ist profitabel und soll pro Jahr einen durchschnittlichen operativen Gewinn (EBITDA) von 350 Mio. Dollar erwirtschaften. Damit wäre die Firma auch ein lukratives Ziel für die beiden Software-Riesen Oracle und SAP, die sich Insidern zufolge gegenwärtig jedoch noch bewusst zurückhalten. Milliardendeals in der US-Softwarebranche sind im Trend. Erst im Mai dieses Jahres hatte ein Konsortium um die Finanzinvestoren Bain Capital und Golden Gate Capital den SAP-Rivalen BMC für fast sieben Mrd. Dollar erworben. Kronos dagegen ist auch aufgrund seiner vielen Unternehmenskunden als Übernahmeziel interessant. Kunden aus mehr als 100 Ländern nutzen die Software-Pakete von Kronos - und bringen Abo- und Wartungsgebühren.

Kaufpreis 2007: 1,8 Mrd. Dollar

Kommt ein Verkauf von Kronos am Ende tatsächlich zustande, wäre es für seine Eigentümer freilich kein Verlustgeschäft. Hellman & Friedman haben 2007 gerade einmal 1,8 Mrd. Dollar für das Unternehmen auf den Tisch gelegt und nahmen es von der Börse. In der Folge nutzten die neuen Besitzer die hohe Ertragskraft von Kronos aus und entzogen dem Konzern mehr als 1,5 Mrd. Dollar. Diesen stattlichen Betrag ließen sie sich folglich als Dividende auszahlen. (pte)

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