Fotos & Video vom Event
300 Fachleute feierten heimische Winzerkultur bei der "West Wine Story"

Zum wiederholten Mal lud Österreich Wein Marketing zum Branchenevent nach Innsbruck, das mit Verkostungen, Vorträgen sowie einer Preisverleihung aufwartete. LEADERSNET.tv fragte im Rahmen der Veranstaltung nach, wofür Österreich Wein steht, was heimische Winzer:innen vom Rest der Welt unterscheidet und wie man die Branche langfristig stärken kann.

Vergangene Woche fanden sich rund 300 Weinexpert:innen im Congress Innsbruck zusammen, um im Rahmen der "West Wine Story" die heimische Winzerkultur hochleben zu lassen. Auf Einladung der Österreich Wein Marketing GmbH (ÖWM) stellten 70 Weingüter aus dem ganzen Land insgesamt mehr als 280 Weine zur Verkostung bereit und nutzten die Gelegenheit zum Netzwerken mit den anwesenden Branchenvertreter:innen aus Gastronomie, Hotellerie, Weinhandel, Sommellerie und Presse. Neben den Verkostungen begeisterte der große Weinbranchentreff Westösterreichs  auch mit Masterclasses und einer Preisverleihung.

Heimischer Wein genießt Ansehen über die Ländergrenzen hinaus

"Im Westen Österreichs wird viel guter Wein verkauft, speziell in der Wintersaison. Es kommen Gäste aus aller Welt hierher, weil sie die österreichische Landschaft, die Gastlichkeit und die Kulinarik genießen wollen – und davon sind unsere Weine ein unverzichtbarer Teil. Kein Gast sollte nach Hause zurückkehren, ohne Grünen Veltliner, Zweigelt & Co. probiert zu haben, sonst ist die Österreich-Experience nicht komplett", betonte ÖWM Geschäftsführer Chris Yorke.

Gegenüber LEADERSNET.tv fügte er hinzu, dass genau das die Aufgabe von Österreich Wein Marketing sei – Menschen für Österreichs Weine zu begeistern und zu motivieren, sowohl innerhalb des Landes als auch über dessen Grenzen hinaus. Zudem sei er besonders stolz darauf, dass die Einheimischen "unserem österreichischen Wein sehr treu" seien.

Liebe zwischen Produzenten und Händlern pflegen

Im Gespräch mit LEADERSNET.tv erklärt Ulrike Hager (Leitung Heimmarkt Österreich Wein), dass der Event-Titel "West Wine Story" eine Anspielung auf das Musical "West Side Story" sei. Ausgedrückt werden solle "die Liebesbeziehung zwischen den Winzer:innen und der Gastronomie bzw. den Händlern". Im Gegensatz zum Musical dürften sich die beiden Parteien aber bedingungslos Zuneigung zeigen, und es gebe auch kein tragisches Ende: "Das Ziel ist, dass hier noch eine größere Liebe entsteht."

Dementsprechend durften die Anwesenden sich durch die 280 Weine kosten und dabei ins direkte, persönliche Gespräch mit den Produzenten kommen. Dabei waren alle Weinstile vertreten: weiß, rot, süß sowie prickelnd in Form von Sekt Austria. Auch die Tiroler Weingüter hatten einen eigenen Stand.

Der Mythos hinter dem Rotwein

Vor der Tischpräsentation erfuhren die Anwesenden aber noch, welches Potenzial in Österreichs Rosé- und Rotweinen schlummert, und zwar im Zuge einer Masterclass von Willi Balanjuk, einem der renommiertesten Weinexperten im deutschsprachigen Raum. Er begann, indem er aufzeigte, dass Rosé aus der österreichischen Provinz jenem aus der Provence in nichts nachsteht, und räumte anschließend mit dem Mythos auf, dass Rotwein bei Zimmertemperatur serviert werden sollte. Denn die Wahrheit ist: Gerade die österreichischen Rotweine sollten kühl getrunken werden, weil dies der Frische und dem Trinkfluss zugutekommt.

Verleihung der "Wirtshausführer Weinwirte 2025"

Eines der Highlights der "West Wine Story" war überdies die Auszeichnung der "Wirtshausführer Weinwirte 2025". Dabei ehrte der Wirtshausführer, mit Herausgeber Klaus Egle und in enger Zusammenarbeit mit der ÖWM, pro Bundesland je einen heimischen Gastronomiebetrieb, der vorbildlich Wirtshaus- und Weinkultur miteinander verbindet. 

Die Auszeichnung geht in diesem Jahr an das Fritz (Weiden am See, Burgenland), das Gipfelhaus Magdalensberg (Magdalensberg, Kärnten), den Fischerwirt (Ernsthofen, Niederösterreich), das Gasthof Jaidhaus (Hinterstoder, Oberösterreich), das dahoam (Leogang, Salzburg), den Kreuzwirt im Landgut am Pößnitzberg (Leutschach, Steiermark), das Beim Dresch (Erl, Tirol), das Traube Braz (Braz, Vorarlberg) und das Der Stasta (Wien).

Durch den Abend führte der ORF-Reporter und Moderator Rainer Pariasek, der erst kürzlich vom Wirtshausführer zum "Weinmensch des Jahres 2025" ausgezeichnet wurde. Nebst seiner Begeisterung für Sport hegt er nämlich ein besonderes Interesse für Wein, ist in der Szene bestens vernetzt und dementsprechend auch regelmäßig auf Branchenveranstaltungen unterwegs.

Weitere Interviewpartner:innen 

Neben Chris Yorke (Geschäftsführer Österreich Wein) und Ulrike Hager (Leitung Heimmarkt Österreich Wein) holte LEADERSNET.tv auch noch Simon Franzoi (Spartengeschäftsführer, Sparte Handel bei Wirtschaftskammer Tirol), Christoph Morandell (Geschäftsführer Morandell International GmbH), Willi Balanjuk (Dozent Weinakademie), Annemarie Foidl (Präsidentin Sommelier Union Austria) und Waltraud Scharnagl (Sortimentsmanagerin Wein Spar Österreich) vor die Kamera.

Eindrücke finden Sie zudem in unserer Galerie.

www.oesterreichwein.at

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