Lust auf Luxus

| 21.12.2017

Die Luxusbranche hat ihre Krise überwunden, vor allem Chinesen und Europäer kaufen wieder mehr Hochpreisiges.

Laut einem Bericht des deutschen „Handelsblatt“ belegt eine exklusive Studie eine weitere Steigerung des Geschäfts mit Luxusartikeln in den kommenden drei Jahren. Die Unternehmensberatung Bain & Company errechnete zusammen mit dem italienischen Luxusgüterverband Altagamma einen neuen Rekordumsatz von 262 Milliarden Euro im laufenden Jahr mit Kleidung, Lederwaren, Kosmetik und Schmuck. In ihrer neuen Studie, die dem Handelsblatt exklusiv vorliegt, erwarten die Unternehmensberater dieses Jahr einen Umsatzanstieg von fünf Prozent.

Experten beobachten ein sehr robustes Wachstum im Luxusmarkt, welches sie nicht mit Preissteigerungen, sondern mit einem höheren Absatz begründen. Nachdem die Chinesen mit umfangreichen Einkäufen auf ihren Reisen von 2010 bis 2014 das Geschäft mit Luxusartikeln in Europa dominierten, kaufen sie derzeit wieder verstärkt im eigenen Land ein. Deshalb ist es für die Branche gut, so die Experten, dass die eigenen Kunden in den wichtigen Ländern Europas wieder mehr Geld für Hochwertiges ausgeben und so die nachlassende Begeisterung der Chinesen bei ihren Auslandstrips kompensieren. Im laufenden Jahr ist der Umsatz der Luxusbranche in Europa um sechs Prozent auf 87 Milliarden Euro angewachsen. Dennoch bleiben die Chinesen insgesamt auf dem Weltmarkt eine wichtige Kundengruppe. Sie haben laut Bain inzwischen einen Anteil von einem Drittel am weltweiten Umsatz.

In diesem Jahr profitieren auch wieder mehr Unternehmen vom Aufschwung in der Luxusbranche. Konnte im vergangenen Jahr nur die Hälfte der Topmarken ihr Geschäft ausbauen, sind es in diesem Jahr schon zwei Drittel.
Laut Bain soll es in den nächsten drei Jahren in der Branche von Louis Vuitton bis Hermès weiter aufwärtsgehen. Die Berater erwarten jährlich ein Plus von vier bis fünf Prozent. Somit dürfte der Weltumsatz bis zum Jahr 2020 auf 300 Milliarden Euro steigen. (red)