Heimische Industrie kommt wieder in Schwung

| 29.08.2013

Indikator stieg auf 52 Punkte.

Die deutsche Industrie wächst so stark wie seit zwei Jahren nicht. Der Einkaufsmanagerindex stieg im August um 1,3 auf 52,0 Punkte, wie das Markit-Institut zu seiner Umfrage unter 1.000 Unternehmen mitteilte. Nach der mehr als ein Jahr andauernden Schwächephase kommt jetzt auch die österreichische Industrie  wieder in Schwung. Der Bank Austria EinkaufsManagerIndex hat im August erstmals seit mehr als einem Jahr wieder die Wachstumsmarke von 50 Punkten übertroffen. Mit der vierten Verbesserung in Folge steigt der Indikator auf 52 Punkte und erreicht damit den besten Wert seit Anfang 2012“, fasst Bank Austria Chefvolkswirt Stefan Bruckbauer zusammen. Der österreichische Einkaufsmanagerindex ist der deutlichen Aufwärtstendenz im Juli in den meisten europäischen Ländern zwar erst mit einem Monat Verspätung gefolgt, zeigt dafür jedoch nun eine sehr solide Entwicklung. Erstmals seit zweieinhalb Jahren haben alle Teilkomponenten des Indikators zum Anstieg beigetragen. „Ein spürbarer Auftragsschub aus dem In- und Ausland hat im August die Produktion kräftig angekurbelt. Auch die gestiegenen Auftragspolster, längere Lieferzeiten und die aktuellen Preistrends unterstreichen, dass die heimische Industrie auf Erholungskurs eingeschwenkt ist. Allerdings werden vorerst noch Jobs im Sektor abgebaut“, meint Bruckbauer.

Produktionsleistung spürbar erhöht

Der Produktionsindex liegt mit 54,4 Punkten sogar auf dem höchsten Wert seit Mai 2011. „Ein kräftiger Schwung an Neuaufträgen hat in der heimischen Industrie zur stärksten Produktionssteigerung seit über zwei Jahren geführt. Die Verbesserung der Konjunktur in Europa füllt die Auftragsbücher. Doch nicht nur die Export-, sondern auch die Binnennachfrage nach Industrieerzeugnissen aus Österreich hat angezogen“, meint Bank Austria Ökonom Walter Pudschedl. Einen kräftigen Anstieg der Neu- und Folgeaufträge vermelden vor allem die Vorleistungs- und Investitionsgüterproduzenten. Dank der kräftig anziehenden Nachfrage nahmen erstmals im laufenden Jahr die Auftragspolster wieder zu.

Noch vor dem Jahreswechsel sollte sich die verbesserte Industriekonjunktur positiv in der Beschäftigungsentwicklung des Sektors niederschlagen. Dagegen ist nach Einschätzung der Ökonomen der Bank Austria erst im Verlauf des Jahres 2014 am Gesamtarbeitsmarkt mit einer Trendwende zu rechnen, die dazu führen wird, dass die  Beschäftigung insgesamt wieder mehr an Dynamik gewinnen und die Arbeitslosigkeit insgesamt zurückgehen wird. (red)

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