Nächste Pleite im Handel
Nobel-Boutique für Damenmode ist insolvent

| Tobias Seifried 
| 02.01.2025

Neben dem Hauptsitz wurde eine Zweigniederlassung betrieben, die aber bereits Ende November 2024 geschlossen werden musste.

Die Pleitewelle im heimischen Handel setzte sich zum Jahresende leider fort. Wie der KSV1870 informiert, hat die Karin Schneider GmbH ihre Zahlungen eingestellt und am 30. Dezember 2024 beim Landesgericht Korneuburg einen Antrag auf Eröffnung eines Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung gestellt. Der Kreditschutzverband rechnet mit einer zeitnahen Eröffnung des Insolvenzverfahrens.

Das Unternehmen betreibt in Mistelbach unter der Bezeichnung "Kaufstraße" eine Boutique für exquisite Damenmode. Neben dem Hauptsitz wurde bis 30. November 2024 eine Zweigniederlassung in Poysdorf betrieben. Dieser Standort sei jedoch aus wirtschaftlichen Gründen im Zuge der angestrebten Sanierungsbemühungen bereits geschlossen worden, teilte der KSV1870 weiter mit.

Passiva, Gründe und weitere Vorgangsweise

Die Verbindlichkeiten werden laut Eigenangaben mit rund 354.000 Euro beziffert. Von der Pleite sind neun Mitarbeiter:innen und 35 Gläubiger:innen betroffen. Laut KSV1870 Informationen können als Gründe für die Insolvenz zusammengefasst die Nachwirkungen der COVID-19-Pandemie sowie das aktuelle wirtschaftliche Umfeld genannt werden.

Das Unternehmen soll fortgeführt werden. Die Karin Schneider GmbH beabsichtigt die Sanierung im Rahmen eines Sanierungsverfahrens und bietet ihren Gläubiger:innen eine Sanierungsplanquote von 20 Prozent, zahlbar innerhalb von zwei Jahren ab Annahme. "Inwieweit diese Quote auch angemessen und voraussichtlich erfüllbar ist, wird von dem zu bestellenden Insolvenzverwalter noch geprüft werden", so Peter Stromberger vom KSV1870.

www.ksv.at

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