LEADERSNET: Wie sieht die aktuelle Nachfrage nach flexiblen Arbeitsplätzen in Österreich aus, und welche Rolle spielt Spaces dabei?
Alisa Kapic: Wir beobachten eine weltweit zunehmende Nachfrage nach flexiblen Arbeitslösungen, was auch in Österreich nicht anders ist. Aus diesem Grund eröffnen wir im ersten Quartal 2025 zwei neue Spaces-Standorte in Wien und haben dieses Jahr auch in Städten, wie Hall in Tirol und Klagenfurt, neue Zentren eröffnet.
LEADERSNET: Erzählen Sie uns mehr vom Spaces Angebot.
Kapic: Spaces schafft ein Umfeld, in dem man die Möglichkeit hat, ihre:seine Arbeit so zu gestalten, wie man möchte. Gegründet im Jahr 2006 in Amsterdam, bietet jeder Standort ein professionelles und inspirierendes Arbeitsumfeld mit zeitlosen Designklassikern, inspirierender Kunst und Accessoires. In Kombination mit einem starken Partner-Netzwerk und verschiedenen Veranstaltungen sorgt der ausgeprägte Community-Gedanke von Spaces dafür, dass unsere Kund:innen stets einbezogen werden und offen für neue Möglichkeiten sind.
LEADERSNET: Was können Sie uns über die zwei neuen Standorte, die Sie in Wien eröffnen, sagen?
Kapic: Der weitläufig und weltoffen angelegte Julius-Tandler-Platz 3 ist ein atemberaubendes Bürogebäude im neuen Stadtteilzentrum Althangrund, direkt über dem Franz-Josefs-Bahnhof, dem wichtigsten Bahnhof der Innenstadt. Die große Dachterrasse bietet einen wunderschönen Blick auf die Stadt. Stilvoll eingerichtete Coworking Bereiche und voll ausgestattete Meetingräume runden unseren neuen Standort ab. Der Außenbereich ist ebenso modern, mit Balkonen auf jeder Etage gestaltet, was den Blick auf den schönen Innenhof mit zahlreichen Sitzgelegenheiten und Cafés umso attraktiver macht. Die Eröffnung dieses Standorts wird im Januar 2025 erfolgen.
Im März wird dann unser Spaces-Standort am Schwarzenbergplatz 2 eröffnet, der eine erstklassige Coworking- und Büroumgebung, bzw. Lösung für Geschäftsleute und Unternehmen gleichermaßen bietet. Das Center ist leicht erreichbar, da es nur 71 Meter (1 Minute zu Fuß) von der Bus-/Tramhaltestelle Schwarzenbergplatz, 850 Meter (12 Minuten zu Fuß) von der U-Bahn-Station Stubentor und 1,2 Kilometer (17 Minuten zu Fuß) vom Bahnhof Wien Rennweg entfernt liegt. Die Lage profitiert auch davon, dass es nur etwa 18 Kilometer zum internationalen Flughafen Wien (VIE) sind, was es für internationale Reisen sehr praktisch und umso attraktiver macht.
LEADERSNET: Welche Branchen oder Unternehmenstypen nehmen Spaces-Dienste am häufigsten in Anspruch, und sehen Sie hier einen besonderen Trend?
Kapic: Unsere Kund:innen sind Start-ups, kleine und mittlere Unternehmen sowie große internationale Konzerne aus allen Branchen. 83 Prozent der Fortune 500 Unternehmen gehören zu unserem wachsenden Kundenstamm.
LEADERSNET: Wie unterstützt Spaces Unternehmen bei der Umsetzung hybrider Arbeitsmodelle? Gibt es spezielle Angebote, die auf die Bedürfnisse dieser neuen Arbeitsformen zugeschnitten sind?
Kapic: IWG (die Muttergesellschaft von Spaces) ist der unangefochtene Marktführer für hybride Arbeitslösungen mit Tausenden von Standorten in mehr als 120 Ländern und 24 Standorten in Österreich. Hybrides Arbeiten bringt den Arbeitsplatz direkt ins Zentrum der lokalen Communitys, spart Unternehmen Geld und unterstützt sechs der UN- Nachhaltigkeits- und Entwicklungsziele. Kurz gesagt ist hybrides Arbeiten besser für den Menschen, den Planeten und den Profit.
LEADERSNET: Welche Vorteile bieten flexible Arbeitsplatzlösungen im Vergleich zu herkömmlichen Büroräumen?
Kapic: Unternehmen streben nach größerer Flexibilität. Langfristige Mietverträge werden häufig durch kurzfristige Vereinbarungen mit weitaus weniger Fläche ersetzt. Oder es werden direkt neue Verträge mit flexiblen Arbeitsplatzanbietern geschlossen. Unser Modell bietet weitaus niedrigere Kosten für Unternehmen. Unabhängige Studien von Global Workplace Analytics haben gezeigt, dass Unternehmen, die nach dem Hybridmodell arbeiten, im Durchschnitt 11.000 Dollar (rund 10.400 Euro) pro Mitarbeiter:in sparen.
LEADERSNET: In welchen Regionen oder Städten Österreichs sehen Sie das größte Wachstumspotenzial? Planen Sie, Ihr Angebot in diesen Bereichen weiter auszubauen?
Kapic: Im Jahr 2024 haben wir neue Standorte in Hall in Tirol und Klagenfurt eröffnet, Anfang 2025 werden zwei neue Standorte in Wien eröffnet und wir machen weiterhin große Fortschritte bei der kapitalschonenden Expansion unseres physischen Netzwerks durch Managementverträge, Partnerschaften und Franchising.
LEADERSNET: Nachhaltigkeit ist ein wichtiges Thema. Wie integriert Spaces das Thema Nachhaltigkeit in seine Geschäftsstrategie, zum Beispiel bei der Standortwahl oder beim Gebäudemanagement?
Kapic: Im Rahmen der Umsetzung unserer soliden ESG-Strategie verringern wir aktiv unseren CO₂-Fußabdruck. Auch arbeiten wir darauf hin, bis zum Jahr 2040 keine CO₂-Emissionen mehr zu produzieren. Derzeit streben wir die Umstellung auf Strom aus erneuerbaren Energien an, mit dem Ziel, dies bis zum Jahr 2030 zu erreichen.
Außerdem verbessern wir die Effizienz unserer globalen Lieferkette, indem wir sie in regionalen Drehkreuzen zusammenfassen, um die Gesamtauswirkungen unserer Logistik zu verringern. Unsere KollegInnen auf der ganzen Welt haben auch zahlreiche Initiativen zur Abfallreduzierung und zur Förderung des Recyclings in unseren Standorten ergriffen. Aufgrund der von uns bereits ergriffenen Maßnahmen wurde unser hohes Rating von MSCI auf AA hochgestuft.
Die weltweite Verbreitung des hybriden Arbeitsmodells steht an vorderster Front, um die negativen Umweltauswirkungen des täglichen Pendelns zu verringern. Jüngste Untersuchungen, die wir gemeinsam mit Arup durchgeführt haben, unterstreichen die Bedeutung dieses Wandels und zeigen, dass das Pendeln einen großen Anteil globaler Emissionen hat. Durch die Reduzierung des täglichen Pendelns und die Möglichkeit, teilweise zu Hause zu arbeiten, kann der CO₂-Fußabdruck eines durchschnittlichen Berufstätigen um bis zu 90 Prozent verringert werden. Dies kann einen echten Beitrag zur Bewältigung der Klimakrise leisten.
LEADERSNET: Wie wichtig ist das Wohlbefinden am Arbeitsplatz für die Kund:innen und welche Maßnahmen ergreifen Sie, um ein gesundes und produktives Arbeitsumfeld zu fördern?
Kapic: Hybrides Arbeiten macht Mitarbeiter:innen glücklicher, gesünder und produktiver, wie eine Studie zeigt:
- 77 Prozent der Arbeitnehmer:innen geben an, dass ein Arbeitsplatz, der näher am Wohnort liegt, ein Muss für einen nächsten Arbeitsplatzwechsel ist.
- Fast die Hälfte (49 Prozent) gibt an, dass sie ihren Job aufgeben würden, wenn sie fünf Tage pro Woche im Büro arbeiten müssten.
- Nur eine:r von fünf (20 Prozent) Büroangestellten ist bereit, mehr als 30 Minuten zu pendeln.
- Arbeitnehmer:innen entscheiden sich viermal häufiger für ein Büro in der Nähe des Wohnortes als für ein Büro im Stadtzentrum.
- Arbeitnehmer:innen bevorzugen eine hybride Arbeitswoche, wobei Mittwoch und Donnerstag die beliebtesten Tage sind, um im Büro zu arbeiten.
LEADERSNET: Welche Innovationen oder Trends erwarten Sie bei flexiblen Arbeitslösungen in den nächsten Jahren und wie bereitet sich Spaces auf deren Umsetzung vor? Gibt es internationale Trends?
Kapic: Der allgemeine Trend zum hybriden Arbeiten wird durch die Technologie ermöglicht. Allein in den letzten vier Jahren gab es mehrere bemerkenswerte Aktualisierungen von Tools, wie Teams und Zoom, und die Raffinesse webbasierter Plattformen wird weiter zunehmen, wobei weitere Entwicklungen in Bereichen wie dem Metaverse, KI und maschinellem Lernen erwartet werden. All diese Innovationen werden die Produktivität der Mitarbeiter:innen weiter verbessern und die Beständigkeit des Hybridmodells weiter unterstreichen.
Hybrides Arbeiten und der Ausbau lokaler flexibler Arbeitsorte, wie Hall in Tirol oder Klagenfurt, werden den lokalen Gemeinden erhebliche wirtschaftliche Vorteile bringen. Dazu gehören die Schaffung von Arbeitsplätzen, ein Anstieg der lokalen Ausgaben und eine Umverteilung der Wirtschaftstätigkeit in kleinen Städten und Vororten, da die Präsenz von Angestellten zunimmt.
LEADERSNET: Wie sieht Ihrer Meinung nach die Zukunft der Arbeit in Österreich aus und welche Rolle wird Spaces dabei spielen?
Kapic: Wir bauen unser Netz rasant aus, um die steigende Nachfrage nach hybriden Arbeitsplätzen in Österreich zu bedienen und freuen uns, Sie über neue Standorte zu informieren, sobald diese unterzeichnet sind.
www.spacesworks.com
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