Verfahren eröffnet
Junges Fischzucht-Unternehmen schlitterte in die Insolvenz

| Tobias Seifried 
| 11.11.2024

Der erst im Jahr 2021 gegründete Betrieb hat Passiva von knapp zwei Millionen Euro angehäuft.

Wie der KSV1870 informiert, wurde über das Vermögen der Frischfang GmbH ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung am Landesgericht Linz eröffnet. Das erst 2021 gegründete Unternehmen mit Sitz in Ulrichsberg ist in der Branche Fischzucht und -handel tätig.

Die Passiva werden mit rund 1,953 Millionen Euro angegeben. Diesen stehen Aktiva in Höhe von rund 1,842 Millionen Euro (davon rund 1,611 Millionen Euro an Anlagevermögen, rund 140.000 Euro an Fischvorräten sowie an offenen eigenen Kundenforderungen rund 91.000 Euro) gegenüber. Von der Pleite sind fünf Dienstnehmer:innen betroffen, die Zahl der betroffenen Gläubiger:innen liegt noch nicht vor.

Ursachen und Aussichten

Als Insolvenzursachen nennt die Frischfang GmbH u.a. erhebliche Kostensteigerungen (insbesondere Preisverdoppelung im Futtermittelbereich), den Bau einer neuen Verarbeitungsanlage und den Rückgang der Kaufbereitschaft für hochpreisige Produkte infolge der aktuellen Wirtschaftskrise.

Die Geschäftsführung will das Unternehmen fortführen und beabsichtigt die Einbringung eines 20-prozentigen Sanierungsplanantrages, zahlbar binnen zwei Jahren ab der Annahme. "Diese Quote soll laut den Angaben im Insolvenzantrag aus der Fortführung erwirtschaftet werden" erläutert Alexander Meinschad vom KSV1870, der die Gläubiger:innen vertritt. 

Zum Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Maximilian Burkowski bestellt. Die erste Gläubigerversammlung und Prüfungstagsatzung findet am 14. Jänner 2025 am Landesgericht Linz statt. Über den beantragten Sanierungsplan soll am 21. Februar 2025 abgestimmt werden.

www.ksv.at

www.frischfang.at

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